Die Sondierungsgespräche gehen am Dienstag in die nächste Runde. SPÖ und ÖVP werden aber nicht nur über die bereits auf dem Tisch liegenden Themen verhandeln, sondern in den Mittelpunkt werden die NEOS und das Gespräch mit Chefin Beate Meinl-Reisinger rücken.
Sie betonte nach dem Sechsaugengespräch mit Bundeskanzler Karl Nehammer und SPÖ-Chef Andreas Babler, dass man für weitere Gespräche bereitstehe. Man wolle regieren und aber vor allem auch reformieren. Zudem müsse klar sein, dass es ein "Weiter-Wie-Bisher" nicht geben dürfe, so die pinke Chefin.
Ab 11.00 Uhr wollten SPÖ und ÖVP deshalb beraten, ob man mit den NEOS gemeinsam auf einen Nenner kommen kann. Die beiden Parteichefs wollen dabei ihren Teams die Standpunkte von Meinl-Reisinger darlegen und dann eventuell einen weiteren Fahrplan erstellen, bei dem ein pinkes Beiwagerl für einen größeren Verhandlungstisch sorgen könnte.
Aufgrund einer Verspätung des Bundeskanzlers musste die Sondierungsrunde mit der SPÖ aber kurzfristig nach hinten verschoben werden – an der Länge soll sich deshalb aber nichts ändern. Trotz Verspätung gab es ein kurzes Statement von Kanzler Karl Nehammer vor dem Palais Epstein.
"Es ist jetzt wichtig, dass wir in den Sondierungsgesprächen mit der SPÖ einen Schritt weitergehen. Ich habe eine klare Vorstellung, wie eine Regierung aussehen kann", betonte Nehammer. Am Dienstag soll das finale Gespräch mit der SPÖ stattfinden und man möchte dann schon am Mittwoch einen weiteren Partner ins Boot holen, so der Bundeskanzler.
Damit dürfte es sich in aller Voraussicht um die NEOS handeln. Immerhin gab es mit den Grünen weder Sechsaugengespräch noch sei eines eingeplant, wie ein Sprecher der SPÖ gegenüber "Heute" erklärte.
SPÖ-Chef Andreas Babler freue sich zudem auf erneute gute Gespräche mit der ÖVP. Ein Statement wolle er aber erst zur richtigen Zeit abgeben und nicht schon vor der Sondierungsrunde.