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Antisemitischer Komiker entgeht Verurteilung

Heute Redaktion
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Bild: AP

Der wegen antisemitischer Äußerungen kritisierte französische Komiker Dieudonne ist in einem Prozess um ein umstrittenes Video freigesprochen worden. Ein Pariser Gericht urteilte am Freitag, es könne dem 47-Jährigen nicht nachgewiesen werden, das Video selbst im Internet veröffentlicht zu haben.

Dieudonne war unter anderem Beleidigung und Verherrlichung eines Tötungsdelikts in der Öffentlichkeit vorgeworfen worden. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Geldstrafe von 200 Tagessätzen von jeweils 100 Euro gefordert.

Videoclip strotz vor Antisemitismus

In einem im April 2010 verbreiteten Video hatte Dieudonne unter anderem den Begriff "Shoahnanas" verwendet, mit dem er sich über den Massenmord an den Juden in der NS-Zeit - die Shoah - lustig macht. In dem Video hatte er auch eine "Macht der jüdischen Lobby" angeprangert.

Zudem rief er zur Freilassung von Youssouf Fofana auf, der wegen der brutalen Folterung und Ermordung eines Juden im Jahr 2006 in Frankreich eine lebenslange Haftstrafe absitzt.

Wirbel um Quenelle-Gruß

Dieudonne ist in der Vergangenheit unter anderem wegen antisemitischer und rassistischer Äußerungen zu Geldstrafen von insgesamt 65.000 Euro verurteilt worden. Er hat bisher keine Geldstrafe beglichen.  Dieudonne ist unter anderem Inzwischen tritt er mit einer entschärften Version seines Bühnenprogramms wieder auf.

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