Welt

Antisemitischer Schläger stellt sich Polizei

Nach einer antisemitischen Attacke in Berlin vor wenigen Tagen hat sich einer der Angreifer nun der Polizei gestellt.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Drei junge Männer attackieren im hippen Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg einen 21-Jährigen, weil er eine Kippa, die jüdische Kopfbedeckung trägt. Ein Handyvideo der Attacke geht durchs Netz und sorgt für einen Schock in Deutschland.

Nun hat sich einer der Angreifer der Polizei gestellt, wie deutsche Medien berichten. Es handelt sich um jenen jungen Mann, der auf dem Video zu sehen ist, wie er dem Opfer mit einem Gürtel Schläge versetzt und dabei immer wieder "Jahudi" - Arabisch für "Jude" - brüllt.

Der 19-Jährige habe sich um 12.30 Uhr mit seiner Anwältin direkt zum Landeskriminalamt in Berlin begeben und sich gestellt, berichtet die deutsche "Bild". Der Angreifer stammt dem Bericht zufolge aus Syrien – offenbar handelt es sich um einen Flüchtling. Er soll in einer Brandenburger Einrichtung gemeldet sein und zuletzt mit einem Koffer in Berlin gelebt haben.

Opfer ist eigentlich gar kein Jude

Bei dem Opfer der antisemitischen Attacke handelt es sich um den 21-jährigen Adam A., der eigentlich gar kein Jude ist, wie er setidem in mehreren Interviews erzählt hat. Er ist Israeli, stammt aber aus einer arabischen Familie. Freunde haben ihm erzählt, dass es in Teilen Deutschlands gefährlich sei, eine Kippa zu tragen.

Das wollte er nicht glauben und versuchte einen Begleiter am Dienstag davon zu überzeugen, dass dies nicht der Fall ist. Doch als er mit der Kippa am Kopf durch den Berliner Bezirk geht, werden er und ein Begleiter von drei Unbekannten beschimpft.

Als sie sie zur Rede stellen und auffordern, die Beschimpfung zu unterlassen, werden die drei jungen Männer erst recht aggressiv und gewalttätig. (red)