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Antisemitismus? Film-Programm landete im Müll

Heute Redaktion
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Wie das Filmarchiv auf Facebook schrieb, wurden die Programmhefte gezielt aus sämtlichen Entnahmeboxen genommen und in den Müll geworfen
Wie das Filmarchiv auf Facebook schrieb, wurden die Programmhefte gezielt aus sämtlichen Entnahmeboxen genommen und in den Müll geworfen
Bild: Facebook

Das Filmarchiv Austria beschäftigt sich im März mit dem Thema des Antisemitismus und der politischen Suche nach Sündenböcken. Das passt nicht allen.

"Die Stadt ohne" heißt der März-Themenschwerpunkt des Filmarchiv Austria. Es geht anlässlich des heurigen Gedenkjahres zu den Jahren 1918/1938 um die politische Suche nach Sündenböcken und deren Vertreibung, die letztlich in den mörderische Holocaust unter den Nazis mündete. Das stößt bei einigen Unbekannten offenbar auf Ablehnung.

Wie das Filmarchiv auf Facebook beklagte, wurden Programmhefte zur Ausstellung offenbar gezielt aus den "Standard"-Entnahmetaschen in Wien gefischt und in nahegelegene Mülleimer gestopft.

Das Posting wurde bereits hundertfach auf Facebook geteilt. Zahlreiche Facebook-Nutzer zeigten sich schockiert und entrüstet über die Aktion.

"Zeichen setzen"

Das Filmarchiv vermutet einen rechtsextremen Hintergrund der Taten. Seine Facebook-Freunde ruft die Institution auf: "Setzt in Zeiten wie diesen mit uns ein Zeichen". Wer "diese scheinbar rechtsorientierte undoder kulturfeindliche Gruppe von Menschen" bei ihrer Tat beobachten könne, solle sie "auf ihr Wirken aufmerksam" machen.

(red)