Szene

Antonio Banderas wäre gerne eine Frau

Antonio Banderas würde gerne wissen, wie es ist, eine Frau zu sein.

Heute Redaktion
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Der gebürtige Spanier, der ab Freitag, in Pedro Almodóvars neuem Film "Die Haut, in der ich wohne" zu sehen ist, hätte großen Spaß daran, einmal eine Frau zu sein. "Ich wäre sehr neugierig auf diese Welt, die man als Mann ja nie richtig versteht. Ich würde versuchen, diese Gefühlswelt zu ergründen. Vor allem würde ich herausfinden wollen, wie sich Frauen gegenüber Männern fühlen und welche Aggressionen sie gegenüber ihnen verspüren", so .

Nur einen Tag lang das Leben einer Frau zu führen, wäre ihm jedoch zu wenig. "Das müsste schon mindestens eine Woche sein."

Vor der Kamera findet der 51-Jährige es wichtig, sich als Schauspieler nicht zu sicher zu sein und sich nicht zu wohl zu fühlen. "Wenn man sich vor der Kamera in seiner Haut zu wohl fühlt, wiederholt man oft nur irgendwelche Formeln. Als Schauspieler muss man sich immer wieder aus der eigenen Komfortzone heraus begeben. Unsicherheit, Angst, Depressionen - das gehört alles zum kreativen Prozess", erklärt er gegenüber 'Zeit.de'. Denn nur aus dem Chaos würden "die interessantesten Dinge" entstehen.

Latinos in Hollywood

Als Schauspieler mit spanischer Abstammung ist er in Hollywood inzwischen keine Seltenheit mehr. "Dass spanische Schauspieler im amerikanischen Kino heute eine wichtigere Rolle spielen, hängt natürlich damit zusammen, dass in den USA mittlerweile 50 Millionen Menschen leben, deren Muttersprache Spanisch ist", weiß Banderas und fügt hinzu, dass die Filmindustrie ein Abbild der Wirklichkeit ist.

"Die Einwanderer aus Südamerika haben in den letzten Jahrzehnten sehr hart gearbeitet, damit ihre Kinder eine gute Ausbildung bekommen. Und diese Kinder arbeiten jetzt in der Wirtschaft, in der Politik oder am Obersten Gerichtshof. Diese Veränderung spiegelt sich natürlich auch in Hollywood wieder."