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Antworten von Kardinal Christoph Schönborn: Der Rück...

Heute Redaktion
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Wie ein Blitz aus heiterem Himmel! So wurde die Meldung am Montag von vielen empfunden: Papst Benedikt tritt am 28. Februar zurück. Der Papst geht in Pension? Unvorstellbar! (Fast) nie dagewesen!

"Aber die Welt, die sich so schnell verändert, wird heute durch Fragen hin- und hergeworfen, die für das Leben des Glaubens von großer Bedeutung sind", sagt der Papst als Begründung für seinen außergewöhnlichen Schritt. "Um trotzdem das Schifflein Petri zu steuern und das Evangelium zu verkünden, ist sowohl die Kraft des Körpers als auch die Kraft des Geistes notwendig", erklärt er weiter. Beide Kräfte haben "in den vergangenen Monaten in mir derart abgenommen, dass ich mein Unvermögen erkennen muss, den mir anvertrauten Dienst weiter gut auszuführen".

Mich traf diese Nachricht ebenso unvorbereitet wie fast alle. Ich hatte Papst Benedikt wenige Tage zuvor noch getroffen. Er wirkte zwar körperlich irgendwie gebrechlich, geistig aber völlig frisch und wach. Ich schwanke zwischen Trauer und Verständnis, Bedauern und Bewunderung. Ein mutiger, aber auch ein schmerzlicher Schritt. Eines ist für mich sicher: Er hat diese Entscheidung vor Gott getroffen, auf sein Gewissen gehört, und das verdient volle Hochachtung. Und eines hat er klar gemacht: Die Kirche hat Christus als Oberhirten. Wir alle sind nur seine Mitarbeiter, nicht mehr, aber auch nicht weniger!