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Antworten von Kardinal Christoph Schönborn: Die Freu...

Heute Redaktion
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Morgen Abend ist es so weit: Die erste Kerze des Adventkranzes wird entzündet. Der schöne Brauch des Adventkranzes soll nicht untergehen, auch wenn manche ihn miesmachen wollen. Denn der Advent ist und bleibt eine besondere Zeit. Von weit her kommen Touristen, um unsere Adventmärkte zu besuchen.

Sie sind beeindruckt von einer Stimmung, die sie in ihren Ländern nicht kennen. Woran liegt das? Ist der ganze Advent nicht längst nur mehr ein großes Geschäft? Ein gutes Geschäft mit dem Adventsgefühl? Advent heißt "Ankunft". Was oder wer soll ankommen? Advent ist die Vorbereitung auf Weihnachten. Was wäre der Advent ohne Weihnachten? Und was wäre Weihnachten ohne die Geburt Jesu? Was sollen Weihnachtskarten, mit denen wir einander ein "frohes Fest" wünschen, ohne zu wissen, was wir denn feiern sollen? Ein Fest ohne Inhalt, ohne einen Grund zu feiern?

Papst Franziskus hat eben ein Schreiben veröffentlicht, das den Titel trägt: "Die Freude des Evangeliums". In vielen Familien wird zu Weihnachten beim Christbaum auch das Weihnachtsevangelium vorgelesen. Da heißt es von den Engeln auf dem Hirtenfeld bei Bethlehem: "Ich verkünde euch eine große Freude: Heute ist euch der Erlöser geboren, Christus." Von dieser Freude der Frohen Botschaft spricht Papst Franziskus, und er lädt dazu ein, sie wiederzuentdecken und sie weiterzugeben. Er selber strahlt diese Freude so offensichtlich aus. Vielleicht spüren wir, dass es im Advent um "die Freude des Evangeliums" geht.