Österreich

Antworten von Kardinal Christoph Schönborn: Mutter, ...

Heute Redaktion
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Zwei Tatsachen - scheinbar ein Widerspruch: Aus vielen Umfragen wissen wir, dass für junge Menschen die Familie den höchsten Stellenwert in ihrem Leben hat. Doch das Leben scheint dieser Sehnsucht nach Familie zu widersprechen. Die klassische Definition von Familie - Vater, Mutter und Kind(er) - trifft heutzutage immer weniger zu.

In Zukunft, so die jüngste Studie zur Entwicklung der Haushalte in Europa, wird es immer mehr Zwei-Personen-Haushalte geben - zunehmend ohne Kinder. Von den 2,35 Millionen Familien in Österreich leben bereits 40 Prozent ohne Kinder. Tendenz steigend. Noch mehr steigt die Zahl der Ein-Personen-Haushalte. Hinter gut jeder dritten Wohnungstür lebt nur eine Person. In Wien ist es mehr als die Hälfte. Wie viel Einsamkeit! Bleibt das am Ende von der Sehnsucht nach Familie? Eines ist sicher: Diese Sehnsucht ist berechtigt. Denn die Familie ist das Überlebensnetzwerk der Zukunft.

Wir werden es brauchen! Das lateinische Wort "familia" meint "Hausgemeinschaft". Wie die Studie "Lebensformen 2013" zeigt, ist das heute oft nicht mehr nur die Kernfamilie Vater-Mutter-Kind(er). Familie ist bunter geworden: Zusammenleben ohne Trauschein, Patchwork-Familien, Wahlverwandtschaften. Eines gilt nach wie vor: Wenn Kinder fehlen, sieht die Gesellschaft schnell alt aus. Und ohne Zukunft.

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