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Antworten von Kardinal Christoph Schönborn: Von Brud...

Heute Redaktion
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Heute, am 4. Oktober, feiert die Kirche den heiligen Franz von Assisi. Er ist der Liebling der Tierfreunde und der Schutzpatron der Tiere, daher ist heute auch Welttierschutztag. Wegen seiner Liebe zur Schöpfung ist er der Patron des Umweltschutzes.

Franz von Assisi ist einer der populärsten Heiligen der Kirche, der auch in anderen Weltreligionen große Verehrung genießt. Für ihn war das Evangelium der einzige Maßstab für die Nachfolge Jesu. Seine Liebe galt ganz den Armen und Kranken, in denen er Christus sah. Große Überraschung daher am 13. März dieses Jahres, als Kardinal Jorge Maria Bergoglio, als neu gewählter Papst erstmals den Namen Franziskus wählte. Die Wahl des Namens ist auch Programm, wie Papst Franziskus unmissverständlich klar macht. Er überrascht uns seither immer wieder.

"Ich wünsche mir eine arme Kirche und eine Kirche für die Armen", so lautete eine der ersten Aussagen von Papst Franziskus. Er hat ein Gespür für die Not der Menschen heute. Seine Antwort ist klar: Die Botschaft Jesu ist für die Armen und Notleidenden. Was dürfen wir uns von ihm erwarten? Wird er die Kirche radikal verändern, so wie es manche schon vermuten? Franz von Assisi hörte einst in der verfallenden Kirche San Damiano in Assisi die Stimme des Herrn: "Franz, stelle mein verfallendes Haus wieder her."

Papst Franziskus hat seit Beginn seiner Amtszeit dasselbe Ziel: Die Kirche wieder zu ihrer eigentlichen Berufung zu führen, der Nachfolge Jesu Christi. Heute, am Fest des Heiligen Franz, reist Papst Franziskus nach Assisi, an den Geburtsort seines Namenspatrons. Ich glaube, er ist dabei, die Kirche Jesu wieder aufzurichten.