Österreich

Anwalt: "Unteroffizier wird sich schuldig bekennen"

Heute Redaktion
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Ein tragischer Bootsunfall im September hatte zwei jungen Frauen fast das Leben gekostet. Am Montag muss der Bootsführer vor Gericht, er wird sich schuldig bekennen.

Nach dem furchtbaren Bootsunfall Anfang September auf der Donau in Hainburg (Bruck, "Heute" berichtete) muss sich der Bootsführer am Montag am Bezirksgericht Bruck an der Leitha wegen fahrlässiger Gemeingefährdung verantworten. Strafrahmen: Bis zu einem Jahr Haft oder eine Geldstrafe bis zu 720 Tagessätzen.

Fahrfehler

Laut Gutachter Hermann Steffan (Anm.: der auch die Expertise beim Wörthersee-Drama abgegeben hatte) war das Heeres-Boot technisch okay, der Unteroffizier hat einen Fahrfehler begangen, die Geschwindigkeit beim Durchfahren einer Heckwelle nicht reduziert. Das Boot mit zwölf Passagieren an Bord kenterte, zwei Frauen (18, 22) waren 39 und 45 Minuten unter Wasser, wurden reanimiert, waren sehr lange im Krankenhaus. Über den jetzigen Gesundheitszustand soll auf Wunsch der Angehörigen nichts geschrieben werden.

Beim Prozess wird sich der junge Soldat schuldig bekennen, könnte mit einer Diversion davonkommen. Nach dem Urteil entscheidet das Heer über etwaige Konsequenzen. „Bisher gab es kein Disziplinarverfahren", so Heeressprecher Michael Bauer. "Er ist völlig fertig wegen dem Unfall", so ein Kamerad des Unteroffiziers.

J. Lielacher (Lie)