Österreich

Anwalt wurde zu 24 Monaten verurteilt

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fritz Schaler

Der frühere VP-Gemeinderat Kurt S. (Name geändert) saß am Mittwoch am Landesgericht Wr. Neustadt. Diesmal aber auf der "anderen" Seite - nämlich auf der Anklagebank.

Der frühere VP-Gemeinderat Kurt S. (Name geändert) saß am Mittwoch am Landesgericht Wr. Neustadt. Diesmal aber auf der "anderen" Seite – nämlich auf der Anklagebank.

Der Ex-Rechtsanwalt und langjährige Elternvereinsobmann des Bundesgymnasiums Babenbergerring hatte fünf Konten des Elternvereines leergeräumt (darunter auch die Spindmieten der Schüler!). Der geschätzte Schaden: 100.000 Euro. Zudem hat der Jurist laut Anklage in vier Fällen Klientengelder veruntreut.

Als der Elternvereinsobmann- Stellvertreter misstrauisch wurde, zog Kurt S. die Reißleine und erstattete Selbstanzeige. In der Folge legte er auch alle Ämter nieder. Vor Gericht brillierte der gefallene Advokat in gewähltem Anwaltsdeutsch und meinte: "Es tut mir leid. An die genauen Summen kann ich mich jedoch nicht genau erinnern."

Die Selbstanzeige und das umfassende Geständnis wurde von Richterin Karina Markovits als mildernd gewertet. Das Urteil: 24 Monate bedingte Haft wegen Veruntreuung und Untreue. Der Richterspruch ist allerdings nicht rechtskräftig.