Politik

Anzeige gegen Lindner in ORF-Betrugs-Causa

Heute Redaktion
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Nachdem Monika Lindner Aufträge der Kinderkrebsforschung ihrem Freund zugeschanzt haben soll, zweifelt auch der Staatsfunk an der Korrektheit der Vergaben unter ihrer Leitung. Die Revision überprüft jetzt mehrere Jahre.

Nachdem , zweifelt auch der Staatsfunk an der Korrektheit der Vergaben unter ihrer Leitung. Die Revision überprüft jetzt mehrere Jahre. In der Zwischenzeit setzte es sogar eine Anzeige.

Unter die Lupe genommen werden die ORF-Aufträge, die unter Lindner als Chefin mehr oder wenig freihändig an den Werber Günter Lebisch vergeben wurden. Es geht um ein Volumen von gut zwei Millionen Euro. Untersucht wird, ob bei den Auftragsvergaben aus ihren Funktionsperioden als Landes- und Generaldirektorin in den Jahren 1998 bis 2006 alle internen wie externen Vorschriften und Gesetze eingehalten wurden. Lindner war als Landes- beziehungsweise als Generaldirektorin ressortmäßig für das Marketing zuständig.

Ab 2007, also ab dem Beginn der Funktionsperiode von Alexander Wrabetz, hat die Firma von Günter Lebisch keine Aufträge mehr vom ORF erhalten, heißt es vom Küniglberg. In einer Sachverhaltsdarstellung der FPÖ wird laut "Kronen Zeitung" der Verdacht geäußert, dass Lindner die Aufträge "ohne korrekte Ausschreibung" vergeben habe. Nun soll die Justiz den Fall prüfen, denn die Blauen befürchteten bereits im Vorfeld eine "Vertuschungsaktion" und forderten eine Prüfung durch unabhängige Experten.

Schluss beim Roten Kreuz

Monika Lindner wird auch ihren Posten als eine der vier Vizepräsidenten beim Roten Kreuz abgeben. Sie lässt ihr Mandat auslaufen. Als Grund nennt sie ihre . Dem Vernehmen nach soll Lebisch aber auch für das Rote Kreuz Aufträge erledigt haben. Zuletzt hat die Kinderkrebsforschung des Wiener St. Anna Kinderspitals Lindner aus dem Vorstand entfernt. Für Lindner und Lebisch gilt die Unschuldsvermutung.