Wirtschaft

Anzeige: OMV-Chaos kostet Steuerzahler Millionen

Heute Redaktion
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Die Betriebsratschefs von ÖBB und Asfinag, Roman Hebenstreit und Roman Grünerbl, haben bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wegen der vorzeitigen Ablöse von OMV-Chef Gerhard Roiss eine Strafanzeige wegen Verdachts auf Untreue eingebracht.

Die Betriebsratschefs von ÖBB und Asfinag, Roman Hebenstreit und Roman Grünerbl, haben bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wegen der eine Strafanzeige wegen Verdachts auf Untreue eingebracht.

Entweder sei die Wiederbestellung von Roiss im Jahr 2013 oder die vorzeitige Abberufung aus "offensichtlich unsachlichen Motiven" erfolgt. Die Strafanzeige richtet sich gegen Unbekannt. Die nur ein Jahr nach der Verlängerung erfolgte Abberufung von Roiss werfe die Frage der Grundlagen beider Entscheidungen auf.

Bis zu zehn Mio. Euro Schaden

Da die Beschlüsse in Zahlungen - kolportiert werden bis zu zehn Mio. Euro - an die abberufenen Mitglieder des OMV-Vorstandes resultieren werden, die bei sorgfältiger Beschlussfassung im Jahr 2013 vermieden worden wären, sei der OMV ein Schaden entstanden. Die Aktionäre, vor allem die ÖIAG, stünden in der Pflicht, Ersatz zu fordern.

Vorzeitige Ablöse war absehbar

Der Grund für den vorzeitigen Abgang des OMV-Chefs wird offiziell darin gesehen, dass aufgrund der Persönlichkeit des OMV-Chefs Roiss und der daraus gegebenen Führungsschwäche sein weiterer Verbleib an der Spitze des Konzerns nicht mehr tolerierbar sei, wird erläutert. Tatsächlich seien diese Umstände aber schon seit Jahren bekannt und waren es erst recht bei Vertragsverlängerung vor einem Jahr.

Deshalb hätten die Verantwortlichen für die Weiterbestellung wissen müssen, dass aufgrund der ihnen bekannten Führungsprobleme des OMV-Chefs mit einer vorzeitigen Vertragsauflösung zu rechnen sein würde, allenfalls haben sie das und den daraus dem Steuerzahler erwachsenden Schaden billigend in Kauf genommen, heißt es.