Österreich

Anzeigen-Rekord gegen Wiener Autofahrer

Heute Redaktion
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Die Wiener Kriminalstatistik für 2011 weist für das Vorjahr mehr Anzeigen im Verkehrsbereich aus. Insgesamt jedoch gab es weniger Anzeigen bei gleichzeitig höherer Aufklärungsquote. Gestiegen ist hingegen die Zahl der Tötungsdelikte.

Im Verkehrsbereich gab es massive Anstiege bei Radaranzeigen, die sich von 257.075 auf 328.373 erhöhten. Dies gilt auch bei Anzeigen wegen Fahrens bei Rot, die sich mit 22.153 mehr als verdreifachten. Die Polizei führt dies auf den Ausbau der technischen Verkehrsüberwachung zurück. Im Vorjahr erwischten die Exekutivbeamten außerdem 7.051 Alkolenker (2010: 6.341), wobei um gut 55.000 Vortests mehr als 2009 durchgeführt wurden.

Insgesamt weniger Anzeigen

Die Zahl der Strafanzeigen sank von 207.564 im Jahr 2010 auf 200.820 Fälle im Vorjahr. Gleichzeitig darf sich die Polizeispitze über eine höhere Aufklärungsquote freuen, die mit 35,1 Prozent (2010: 31,7) den höchsten Wert seit 2002 erreicht hat. Angesichts der jüngsten spektakulären Juwelierüberfalle setzen die Beamten auf verstärkte Präventionsarbeit.

Mehr Banküberfälle

Im Vorjahr zählte die Polizeistatistik insgesamt 17 Überfälle auf Juweliere, wobei bisher sechs davon aufgeklärt worden seien, erklärte Landespolizeikommandant Karl Mahrer. Obwohl die Zahl der Raubüberfälle 2011 insgesamt um mehr als sieben Prozent auf 2.625 gesunken ist, gab es bei Banken und Postämtern einen merkbaren Anstieg von 36 auf 47 Fälle.

Weniger Einbrüche, aber mehr Tötungsdelikte

Positiv entwickelten sich die Einbruchszahlen in Wien. In Wohnungen wurde 7.370 Mal (2010: 7.755), in Wohnhäuser 1.260 Mal (2010: 1.322) eingebrochen. Gestiegen sind im Vorjahr allerdings die Tötungsdelikte: 21 Fälle (2010: 18) zählte die Polizei, 20 davon sind bereits aufgeklärt. Bei elf Fällen handelte es sich um sogenannte Beziehungsmorde.

Für heuer hat sich die Wiener Polizei auch vorgenommen, die Bekämpfung organisierter Strukturen verstärkt anzugehen. Polizeipräsident Gerhard Pürstl verwies hier etwa auf moldawische und georgische Einbruchsbanden, die sich inzwischen "wieder formieren".

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