Politik
"Apfel-Gate" im Parlament: Pink Lady sorgt für Wirbel
Frisch, saftig - neuseeländisch? Das Catering-Unternehmen im Hohen Haus verkauft ausländische Äpfel. Wie eine Pink Lady im Parlament für Wirbel sorgt.
Der Betreiber des Gastro-Bereichs des Parlaments hat eigentlich eine vertragliche Verpflichtung, nur regionale Produkte zu verwenden. Das funktioniert für gewöhnlich auch recht gut - bis jetzt. Denn eine "Pink Lady" sorgt für ein regelrechtes "Apfel-Gate" im Hohen Haus. Und nein, es geht in diesem Artikel nicht um Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger.
Apfelprinzessin gegen Pink Lady
Seit Jahren wird von der heimischen Politik propagiert, dass Österreichs Gastronomie, vor allem auch Großküchen im öffentlichen Bereich, möglichst umfassend auf heimische Lebensmittel umsteigen mögen - und jetzt DAS! Im Catering des Parlaments wurden "Pink Lady"-Äpfel aus Neuseeland aufgetischt.
"Ja, Fehler passieren", beteuert ÖVP-Abgeordneter und Bauernbund-Präsident Georg Strasser sogleich in einem Facebook-Posting. Dem Leiter der Gastronomie sei in diesem Fall nicht bewusst gewesen, dass diese "Pink Lady" aus Neuseeland stamme. "In Zukunft müssen wir allesamt noch genauer kontrollieren, damit sowas nicht mehr vorkommt", so Strasser.
„"In einem Land wie Österreich braucht es keine Äpfel aus Neuseeland, schon gar nicht dort, wo man mit gutem Beispiel voran gehen sollte!" - Strasser“
Als Reaktion auf das "Apfel-Gate" marschierte am Donnerstag eine steirische Delegation samt Apfelprinzessin Judith I bei Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka auf, um wie er auf Facebook schreibt, eine "Charmeoffensive für steirische Äpfel zu starten". Immerhin werden rund 80 Prozent der Äpfel Österreich in der Grünen Mark produziert.
"Gerade im Parlament müssen wir ein klares Vorbild sein, wenn es darum geht, regionale Produkte zu fördern", erklärte Sobotka nach einem kameratauglichen Biss in den Apfel.