Österreich

App alarmiert bei Herzstillstand Retter in der Nähe

Schnelle Hilfe bei einem Herzkreislauf-Stillstand: Eine App alarmiert bei Lebensgefahr Sanitäter und Ärzte in der Nähe. 

Christine Ziechert
Bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde (Symbolbild).
Bei einem Herzstillstand zählt jede Sekunde (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

Pro Jahr erleiden in Österreich 10.000 Menschen einen plötzlichen Herzstillstand – Schätzungen zufolge überlebt nur jeder Zehnte. Mit ein Grund ist, dass oft kein geübter Ersthelfer in der Nähe ist – und im Falle eines Herzstillstandes zählt jede Sekunde. Eine neue App des Roten Kreuzes soll nun die Rettungskette verbessern, berichtet der "ORF".

Meldet ein Anrufer einen Herzkreislauf-Stillstand, läuft die Alarmierung in der Rot-Kreuz-Leitstelle automatisch: "Das ist ein österreichweites System, das in der Leitstelle im Hintergrund über einen Server abläuft, der eine Anfrage an alle macht, die die App verwenden. Dabei wird überprüft, welcher Ersthelfer im Radius von 400 Metern zum Notfallort ist", berichtet der Salzburger Landesrettungs-Kommandant Anton Holzer dem "ORF".

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com

    35 Notfälle in einem Monat

    Mitarbeiter, die in den Radius fallen, werden verständigt und können in der App bestätigen, dass sie ausrücken. "Parallel dazu wird natürlich der Rettungsdienst mit Notarzt und Rettungsfahrzeug verständigt", so Holzer. Seit der Einführung der App im Dezember gab es bereits 35 Alarmierungen.

    "Zum Beispiel an einem Samstag um 7 Uhr in der Früh – wir sind noch im Bett gelegen und plötzlich geht die App los. Mir war klar, so schnell wie möglich ins Gewand hinein zu kommen und zum Einsatzort zu kommen. In dem Fall waren es 400 Meter bis zum Einsatzort – diese Strecke kann man im Laufen oder mit dem Fahrrad problemlos bewältigen und jede Minute, die man früher ankommt und mit der Reanimation beginnt sind zehn Prozent mehr Überlebenschancen", erzählt der freiwillige Sanitäter Peter Gunz dem "ORF".

    Professionelle Wiederbelebung steigert Überlebensrate

    Die professionellen Ersthelfer können den Zeitraum bis zum Eintreffen der Rettung mit Wiederbelebungs-Maßnahmen (Herzdruck-Massage, Beatmung) überbrücken und so laut dem leitenden Notarzt am Uniklinikum Salzburg, Wolfgang Fleischmann, die Überlebensrate auf 50 bis 75 Prozent steigern. Sobald Notarzt und Sanitäter vor Ort sind, übergeben die Ersthelfer an die Rettungskräfte, die dann etwa einen Defibrillator einsetzen.

    Das Rote Kreuz hofft, dass sich heuer die Hälfte aller rund 3.000 Mitarbeiter in der Lebensretter-App registriert – in Salzburg sind es bereits 300. Als nächster Schritt soll auch Gesundheitspersonal integriert werden.