Multimedia

Apple AirPods 3 im Test – Top-In-Ears mit einem Haken

Die Apple AirPods gehen in die dritte Generation. Diese zeigen sich im Test auf Höhe der Pros, bekommen damit aber auch ein kleines Preis-Problem.

Rene Findenig
Teilen
    Was man den neuen AirPods zugutehalten muss: In allen Belangen sind sie ein riesiger Fortschritt zu ihren direkten Vorgängern, den AirPods 2.
    Was man den neuen AirPods zugutehalten muss: In allen Belangen sind sie ein riesiger Fortschritt zu ihren direkten Vorgängern, den AirPods 2.
    Heute

    Apples klassisches In-Ear-Kopfhörermodell AirPods gibt es neu bereits in der dritten Generation. Es ist auch die erste große optische Veränderung der Kopfhörer seit 2016. Die neuen AirPods 3 haben einen kürzeren Stiel als die Vorgänger – ähnlich wie die Pro-Modelle. Die weiße Farbe bleibt. Im Test zeigt sich, dass sich die Ohrhörer aber auch klanglich dem besseren Pro-Modell angepasst haben. Was zu einem Preis-Problem führt: Die "normalen" AirPods gibt es um 199, die Pro um 210 Euro.

    Zwar ist die Leistung der neuen AirPods unglaublich stark, sie liegt aber minimal unter jener der Pro-Version, die mittlerweile vom Startpreis von 279 Euro weit nach unten gefallen ist. Stellt sich also die Frage, warum man die "normalen" AirPods 3 wählen sollte, wenn es die minimal besseren Pros zu einem minimal teureren Preis gibt. Was man den neuen AirPods aber zugute halten muss: In allen Belangen sind sie ein riesiger Fortschritt zu ihren direkten Vorgängern, den AirPods 2. 

    Stärkere Akkulaufzeit, neues Design

    Verbessert wurde unter anderem die Akkulaufzeit: Neu kann man bis zu sechs Stunden Musik hören. Mit dem Ladecase bieten die Kopfhörer bis zu 30 Stunden Musikgenuss. Lädt man die AirPods fünf Minuten auf, reicht das außerdem für fast 60 Minuten Musikhören. Verbessert wurde auch der Sound. Neu können die Kopfhörer 3D-Audio abspielen und sie sind resistent gegen Schweiß und Spritzwasser. Außerdem bietet ein neues Mikrofon bessere Gesprächsqualität bei Anrufen. 

    Picture

    Das erste große Design-Update der In-Ear-Kopfhörer ist gelungen. Auffällig beim Vergleich der alten mit den neuen Modellen: Nicht nur der "Steg" der Kopfhörer, der per Touch bedient wird, wurde dünner und sieht geschwungener aus, auch der Teil, der ins Ohr gesteckt wird, wurde angepasst. Silikonaufsätze wie bei den Pro-Modellen bieten die AirPods 3 nicht, trotzdem sind sie samt festem Halt noch einen Ticken angenehmer zu tragen als die Vorgänger – auch über mehrere Stunden hinweg.

    "Die neuen AirPods blasen die Vorgänger weg"

    Zum wichtigsten Testmerkmal, dem Klang. Extrem gut! "Die neuen AirPods blasen die Vorgänger weg", urteilte bereits der Kollege von "20 Minuten", und dem können wir uns nur anschließen. Die Stärken: Es gibt einen erstaunlich vollen Bass für so kleine In-Ear-Kopfhörer und die Mitten sowie Höhen wirken besonders klar. Ermöglicht wird dies durch einen neuen Equalizer namens Adaptive EQ, der den Sound automatisch an die Ohren des jeweiligen Trägers oder der Trägerin anpasst.

    Ganz neu ist ein 3D-Sound-Feeling bei unterstützten Diensten, die neue Funktion namens "Spatial Audio" kann in den Bluetooth-Einstellungen aktiviert werden. Das nagt allerdings etwas am Akku, eine Stunde Laufzeit muss man bei der 3D-Audio-Nutzung von den bereits oben genannten Batterie-Werten abziehen. Wo da insgesamt der Haken ist? Nicht nur durch den fehlenden Silikon-Aufsatz dringen Außengeräusche ans Ohr, aktive Geräuschunterdrückung gibt es ebenfalls keine.

    Das ist der Haken der neuen AirPods

    Im Vergleich der AirPods 3 mit den AirPods Pro haben also die Pro mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC) und Transparenzmodus die Nase vorne. Nutzt man die AirPods 3 nämlich, wenn man etwa im Zug oder am Sofa sitzt, hört man Fahrgeräusche der Bahn oder den Staubsauger als nerviges Hintergrundgeräusch natürlich noch durch. Ggerade beim doch hohen Preis der neuen AirPods hätte man sich da eine Geräuschunterdrückung durchaus erwarten dürfen.

    Picture

    Wem ANC allerdings egal ist, findet mit den AirPods 3 eine Pro-Alternative, die klanglich jedenfalls mit den etwas teureren Konkurrenten aus dem eigenen Haus mithalten kann – und beim Akku sind die neuen Kopfhörer sogar noch ein Stück stärker als alle anderen AirPods-Modelle. Im Endeffekt matchen sich hier zwei Top-In-Ear-Kopfhörer auf höchstem Niveau und mit den AirPods der 3. Generation hat der Tech-Gigant Apple einmal mehr tolle Sound-Arbeit geleistet.

    ;