Multimedia
Apple-Aktie steigt seit Anfang 2023 um 45 Prozent
Apple-CEO Tim Cook trimmt die Tech-Firma zum Allzeithoch. Apple ist nun mehr wert als Amazon und der Google-Mutterkonzern Alphabet zusammen.
Apple stellte Anfang Monat ein 3.500-Dollar-Headset vor, das die Weichen für die Zukunft stellen soll. Die Börse glaubt daran. Die Aktie der US-Firma erreicht ein Allzeithoch. Am Freitag stieg der Wert des Papiers bei Börseneröffnung auf 191,42 Dollar. Damit stieg der Marktwert von Apple in diesem Jahr um 45 Prozent auf über drei Billionen Dollar, also fast um eine Billion. Zum Vergleich: Das Bruttoinlandsprodukt, also der Wert aller Waren und Dienstleistungen in Österreich, beträgt rund 484,7 Milliarden Euro, rund 528,16 Milliarden US-Dollar.
Apple überschritt die 3-Billionen-Dollar-Marke zwar bereits Anfang 2022. Der jüngste Anstieg sei aber wohl höher einzuschätzen, schreibt die "Financial Times". Beim damaligen Hoch war die Aktie bei 182,86 Dollar. Also weniger als heute, nachdem Apple umfangreiche Rückkäufe der Aktie getätigt hatte. Zudem hätten damals viele Tech-Unternehmen durchs Homeoffice während Corona profitiert und seien auf unhaltbare Bewertungen gestiegen. Die US-Notenbank begann auch erst später ihre Zinserhöhungen zur Bekämpfung der Inflation.
Apple ist größer als Google und Amazon zusammen
Unter CEO Tim Cook ist Apple größer geworden als der Google-Mutterkonzern Alphabet und Amazon zusammen. Der Vorsprung zum nächsten Rivalen Microsoft beträgt eine halbe Billion Dollar. Microsoft konnte ebenfalls um 50 Prozent zulegen dank des Hypes um künstliche Intelligenz, da die Firma OpenAI kaufte, das Start-up hinter ChatGPT.
Die Margenexpansion der letzten Jahre stimme die Anleger nun positiv, zitiert die "Financial Times" die Credit-Suisse-Analystin Shannon Cross. Apples Marktkapitalisierung spiegle den langfristigen Fokus des Unternehmens wider, die Schlüsselelemente seines geistigen Eigentums wie Software, Geräte und Dienstleistungen weiterzuentwickeln und zu kontrollieren.
14 Millionen Headsets
Das neue Headset könne Apples Weg in die Zukunft sein. Eine Bank schätzt, dass die Firma in den ersten Jahren 14 Millionen Exemplare verkaufen könnte. Ein Analyst erklärt das Hoch auch mit der verbesserten Lieferkette. Nach dem Rekord im letzten Jahr tauchte die Apple-Aktie seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs. Dazu kam ein Covid-Ausbruch beim iPhone-Zulieferer Foxconn in China. Ende des vergangenen Jahres gab es deshalb ein Minus von 29 Prozent.
Dieses Jahr rechnen Analysten noch mit einem leichten Umsatzrückgang bei Apple. Doch das Potenzial für Wachstum sei groß, da der Marktanteil des iPhones weltweit steigt.