Wirtschaft

Apple holt TV-Talkerin Oprah Winfrey an Bord

Die Internet-Giganten rittern um Marktanteile im Streaming-Geschäft. Apple verpflichtete jetzt US-Star Oprah Winfrey.

Heute Redaktion
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Oprah Winfrey, eine der teuersten TV-Talkerinnen weltweit.
Oprah Winfrey, eine der teuersten TV-Talkerinnen weltweit.
Bild: Reuters

Apple holt für seinen geplanten Streamingdienst den Talkshowstar Oprah Winfrey an Bord. Die Entertainerin werde im Rahmen einer mehrjährigen Zusammenarbeit an der Konzeption neuer Programme mitwirken, teilte der Tech-Konzern mit. Die Sendungen sollen weltweit verfügbar sein. Wie die Fernsehpläne von Apple genau aussehen, ist nach wie vor geheim – die Aussagen Apples blieben extrem vage. Zu den größten Rivalen zählen Amazon und Netflix.

Nur für Streamingdienst



Winfrey, eine der weltweit bekanntesten und erfolgreichsten TV-Talkerinnen, ist Gründerin und Chefin ihres eigenen TV-Kanals Oprah Winfrey Network (OWN). Erst kürzlich hat sie ihren Vertrag bis 2025 verlängert. Eine Sprecherin des Senders betonte, dass Winfrey zwar einen exklusiven Deal für Auftritte vor der Kamera habe, jedoch in begrenztem Umfang auch andernorts im Einsatz sein könne. Im Übrigen würden Winfreys Inhalte für Apple nur für dessen Streamingdienst bestimmt sein.

Oprah Winfrey ist bekannt für The Oprah Winfrey Show, die bis zu ihrer Einstellung 2011 bei weitem erfolgreichste Talkshow des US-amerikanischen Fernsehens, deren Moderation sie 1984 übernommen hatte und die später nach ihr benannt wurde. 2006 hatte die wöchentliche Show 21 Millionen Zuschauer in 105 Ländern.

Winfrey ist Eigentümerin des Produktionsunternehmens HARPO Productions, das ihre und viele andere erfolgreiche US-amerikanische TV-Formate produziert. Sie ist die erste Afroamerikanerin, die Milliardärin wurde. Laut des US-Wirtschaftsmagazins Forbes verdiente sie im Zeitraum Juni 2009 bis Juni 2010 rund 315 Millionen US-Dollar. Ihr Vermögen wird auf 2,7 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Durch ihren starken Einfluss in den Medien und ihre große Fangemeinde vor allem in den USA belegte sie 2010 in der Liste The World's Most Powerful People des Wirtschaftsmagazins Forbes Platz 64.

Apple hatte zuvor schon Videoprojekte mit Jennifer Aniston, Reese Witherspoon und Steven Spielberg angekündigt. Diese neuen Ideen werden aber wahrscheinlich nicht vor 2019 Realität werden.

Netflix mit den Obamas



Auch Apples zukünftiger Konkurrent Netflix hat vor Wochen eine neue Partnerschaft verkündet: mit dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama und seiner Frau Michelle. Das Ehepaar wird künftig Filme und Serien für das Unternehmen produzieren, wie Netflix auf Twitter bekannt gab.

Amazon mit Nicole Kidman



Amazon holte sich ebenfalls Verstärkung. Oscar-Preisträgerin Nicole Kidman und ihre Produktionsfirma Blossom Films sollen künftig Filme und Serien für die Amazon Studios entwickeln, berichtete das Portal "Variety". Blossom hatte für den Bezahlsender HBO unter anderem die Serie "Big Little Lies" produziert, für die Kidman vergangenes Jahr einen Emmy als beste Hauptdarstellerin gewann.

(GP)