Wirtschaft

Apple legt 14 Milliarden Euro für Strafe zurück

Die EU fordert 14 Milliarden Euro Steuernachzahlung von Apple. Der Konzern hat das Geld jetzt auf ein Treuhandkonto gelegt.

Heute Redaktion
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Tim Cook, Chef von Apple
Tim Cook, Chef von Apple
Bild: Reuters

Apple muss bluten und rund 14 Milliarden Euro zahlen. Der Konzern hat die von der EU-Kommission festgesetzte Steuernachzahlung in vollem Umfang an Irland überwiesen – der Betrag umfasst 13,1 Milliarden Euro sowie zusätzliche 1,2 Milliarden Euro an Zinsen.

Das Geld liegt nun auf einem Treuhandkonto, bis das laufende Verfahren abgeschlossen ist, wie Irlands Finanzminister Paschal Donohoe mitteilte. Sowohl Apple als auch die irische Regierung haben gegen die geforderte Nachzahlung Einspruch eingelegt.

Irland gegen Nachzahlung

Als Mitglied der europäischen Kommission habe man sich immer verpflichtet gesehen, diese "angebliche Staatsbeihilfe" einzuziehen – auch wenn man die Entscheidung der Kommission weiterhin "annullieren wolle", betonte Donohoe. Nach Eingang der Steuernachzahlung will die EU-Kommission nun auch ihre laufende Klage gegen Irland zurückziehen, mit der das Land zu einem schnelleren Eintreiben der Nachzahlung gebracht werden sollte.

"Unzulässige Beihilfe"

Die europäischen Wettbewerbshüter waren nach mehrjähriger Prüfung zu der Ansicht gelangt, dass die Steuervereinbarungen zwischen Apple und Irland als "unzulässige staatliche Beihilfe" zu werten sind. Apple habe deutlich weniger als den sonst üblichen Steuersatz von 12,5 Prozent entrichten müssen.

"Politischer Scheiß"

Der Kommission seien "schwerwiegende Fehler" bei der Berechnung unterlaufen, hielt Apple dagegen. Gewinnbringende Geschäftstätigkeiten wie die "Entwicklung und Vermarktung geistigen Eigentums" werde von den USA aus "kontrolliert und verwaltet" und die Gewinne seien deshalb dem Heimatstandort "zuzuordnen" und nicht Irland. Apple-CEO Tim Cook tat die geforderte Steuernachzahlung einst kurzerhand als "politischen Scheiß" ab.

(GP)