Österreich

Aprilscherz: Corona-Brief verunsichert Gemeinde

Heute Redaktion
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Der Aprilscherz einer Frau in der Gemeinde Leogang im Pinzgau sorgte für großen Wirbel. Ein vermeintlicher Gemeindebrief rief zum Corona-Massentest auf.

Ein täuschend echt aussehender Brief des Bürgermeisters sorgte in der Gemeinde Leogang im Salzburger Pongau für Verunsicherung. Darin werden alle Einwohner aufgerufen, sich am Wochenende in der Turnhalle der Mittelschule Leogang zum Corona-Massentest einzufinden.

Der Test sei für alle Gemeindebürger verpflichtend, "aufgrund der Nähe zu Tirol und einer bereits sehr hohen Zahl an bereits infizierten Personen", heißt es darin. Und weiter: "Aufbauend auf das Ergebnis der Testung wird mit der Bundesregierung über eine mögliche Quarantäne der Gemeinde Leogang entschieden."

Bürgermeister dementiert Falschmeldung

Der Brief kursiert seit Tagen auf Whatsapp und sozialen Medien. Viele Bewohner der Gemeinde sind verunsichert. Auf der Website der Gemeinde erklärt der Bürgermeister, dass es sich um eine Falschmeldung handelt.

Die Polizei wurde eingeschaltet und konnte die 53-jährige Verfasserin inzwischen ausforschen. Sie gestand, den gefälschten Brief verfasst zu haben. Er sei eigentlich nur als Aprilscherz für ihre Verwandten gedacht gewesen, sagte sie. Über Whatsapp verbreitete sich der Brief allerdings in Windeseile und der Aprilscherz geriet außer Kontrolle.

Staatsanwaltschaft mit Brief betraut

Am Freitag bestätigte eine Polizeisprecherin gegenüber der APA, dass Ermittlungen eingeleitet wurden. Die Urheberin des Schreibens wurde ausgeforscht. Die Polizei schickt nun den gefälschten Brief an die Staatsanwaltschaft zur rechtlichen Beurteilung.

Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie werde die Verbreitung von Fake-News nicht als Scherz abgegolten, warnte die Polizeisprecherin. Der Bürgermeister betont in seiner Stellungnahme zudem, dass es sich um Urkundenfälschung handle.

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