Österreich

Arbeitende Dreifach-Mama: "Kosten für Betreuung enorm"

Eine Alleinerzieherin kämpft nicht nur mit den Teuerungen. Auch die Kosten für die Nachmittagsbetreuung sind für die Frau kaum mehr leistbar.

Österreich Heute
Die Alleinerzieherin kämpft mit den Kosten für die Betreuung ihrer Kinder (Symbolbild).
Die Alleinerzieherin kämpft mit den Kosten für die Betreuung ihrer Kinder (Symbolbild).
Getty Images

Die aufgrund der Inflation stark gestiegenen Lebensmittel-Preise sind für viele Menschen in Österreich nicht mehr leistbar. Vor allem Alleinerzieherinnen sind betroffen, berichtete Hanna Lichtenberger, Fachexpertin für Sozialpolitik der Volkshilfe Österreich, im Rahmen eines Pressegespräches.

So erzählte etwa eine dreifache Mutter (die Kinder sind ein, sieben und zehn Jahre alt) im Gespräch mit einer Volkshilfe-Sozialarbeiterin von ihren Problemen. Die berufstätige Frau benötigt für ihren Nachwuchs eine Betreuung – doch die Kosten sind enorm: "Es wäre gut, wenn es Unterstützung im Hinblick auf die Kosten für die Nachmittagsbetreuung von Schülern gäbe. Auch die Betreuungskosten bei Kleinkindern sind für mich sehr, sehr hoch. Aber ohne die Betreuung kann ich nicht arbeiten."

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    "Ich weiß oft nicht, wie ich den Sprit zahlen soll. Aber ich brauche mein Auto, um in die Arbeit zu kommen" - Dreifach-Mama und Alleinerzieherin

    Die vierköpfige Familie kämpft zudem mit den hohen Sprit-Kosten: "Ich weiß oft nicht, wie ich den Sprit zahlen soll. Aber ich brauche mein Auto, um in die Arbeit zu kommen", meinte die Oberösterreicherin. Gespart muss hingegen beim Einkaufen werden: "Die Teuerung ist sehr herausfordernd. Auf Fleisch verzichten wir derzeit sehr viel, da es nicht mehr im Budget liegt. Wir kaufen nur das Allerwichtigste, das wir wirklich dringend brauchen. Auf Vorrat geht nichts mehr."

    Die Kinder müssen sich zudem bei sozialen Aktivitäten und Geschenken stark einschränken: "Wir müssen auf vieles verzichten – insbesondere meine Kinder. Ausflüge sind kaum mehr leistbar. Beim Einkaufen hören sie mich ständig Nein sagen. Spielzeuge gibt es schon lange nur noch zum Geburtstag – und da ist es ein sehr, sehr kleines Budget", berichtet die Dreifach-Mama.

    353.000 Kinder in Österreich sind armutsgefährdet

    So wie dieser Alleinerzieherin geht es zigtausenden in Österreich: Rund 353.000 Kinder und Jugendliche sind armutsgefährdet. "Ernährung ist Teil der Gesundheitsvorsorge und Prävention. Wir müssen die gesunde Ernährung von Kindern fördern. Daher fordern wir auch ein kostenloses, tägliches warmes und gesundes Mittagessen für jedes Kind in ganz Österreich", erklärte die stellvertretende SPÖ-Klubvorsitzende, Eva-Maria Holzleitner, im Rahmen des Pressegespräches. Um armutsgefährdete Familien zu unterstützen, plädiert die SPÖ daher für ein Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Güter des täglichen Bedarfs (Lebensmittel) sowie eine Kindergrundsicherung – letzteres ist ebenfalls eine Forderung der Volkshilfe.