Arbeiter bauen U-Bahnstation wie aus dem Lego-Bausatz

In der Kirchengasse (Neubau) entsteht derzeit eine neue U2-Station, Fahrgäste sollen hier künftig in die U3 umsteigen. Ein Anrainer knippste nun die Baustelle von oben, sie erinnert an einen Lego-Bausatz. Die Teile sind ordentlich auf den Schalungsplatten aufgereiht, in der Mitte liegt die Anleitung, die ein Arbeiter entschlüsselt. Bis 2028 soll alles fertig sein

Das neue Highlight im Streckennetz beeindruckt schon jetzt mit vielen Zahlen: Mit rund 35 Metern wird die neue Station die tiefste im gesamten Wiener U-Bahn-Netz. Acht Aufzüge bringen die Fahrgäste von und zu den Bahnsteigen. Jeweils vier Aufzüge befinden sich bei den Ausgängen Mariahilfer Straße und Kirchengasse. In der Kirchengasse wird ein direkter Umstieg zur Straßenbahnlinie 49 ermöglicht. Beim Augustinerplatz entsteht ein Notausstieg sowie eine unterirdische Weichenanlage.

Mit der Erweiterung des innerstädtischen U-Bahn-Netzes wollen die Wiener Linien künftig eine höhere Leistungsfähigkeit und mehr direkte Verbindungen für die Fahrgäste anbieten. Ganz besondere Errungenschaft des Ausbaus ist der Beitrag für den Schutz der Umwelt. Außerdem wird die Zusammenführung der Linien von U2 und U3 in der U-Bahn-Station Neubaugasse diese zu einem der wichtigsten Umsteigeknoten in Wien aufwerten. Dadurch sollen auch der 13A-Bus als auch die U3 und die U6 merklich entlastet werden.

Lärm viel geringer sobald Arbeiten unter die Erde wandern

Den Wiener Linien ist bewusst, dass ein Bauvorhaben in dieser Größenordnung im dicht bebauten Stadtgebiet Beeinträchtigungen für Anrainer und den Individualverkehr mit sich bringen. In der Regel finden die Bauarbeiten Montag bis Freitag tagsüber statt. In Ausnahmefällen jedoch auch in den Nachtstunden. Für Rückfragen wurde deshalb von den Wiener Linien ein entsprechendes Info-Netzwerk etabliert – die Kontaktdaten findest du im Infokasten.

Aufatmen können die Anwohner, sobald die Arbeiten unterirdisch weitergehen. Denn sobald die Bohrpfähle fertiggestellt sind, werden die Arbeiten unter der Erde fortgesetzt und die Lärmbelastung wird spürbar gedämpft. Voraussichtlich ab Frühjahr 2023 erfolgt der Stationsausbau bei den drei Schächten an der Neubaugasse großteils unterirdisch, so die Planung der Wiener Linien.