Welt

Arbeiter fällt in 720 Grad heißes Alumnium und überlebt

Am Mittwoch ist ein 25-jähriger Elektriker bei Arbeiten in 720 Grad heißes Aluminium gefallen. Er überlebte jedoch mit schweren Verletzungen.

Nikolaus Pichler
In diesen Ofen tauchte der 25-Jährige bis zu den Knien ein.
In diesen Ofen tauchte der 25-Jährige bis zu den Knien ein.
Stadtpolizei St. Gallen

In einem Industriebetrieb in der Schweizer Stadt St. Gallen ist es am Mittwoch zu einem schweren Unfall gekommen. Zwei Betriebsunterhaltarbeiter beabsichtigten am Mittwoch, Arbeiten an einem Aluminium-Warmhalteofen auszuführen. Ein 25-jähriger Elektriker stürzte bei den Arbeiten durch eine Öffnung in den Ofen und tauchte bis zu den Knien in das Aluminium ein. Der 25-Jährige musste von der Rega ins Spital geflogen werden.

Johannes Rubenbauer, Oberarzt Verbrennungsbehandlung in der "München Klinik Bogenhausen", kennt sich mit Verletzungen dieser Art bestens aus. "Jemand, der mit solchen Flüssigkeiten arbeitet, und bei dem die Chance besteht, da reinzufallen, muss eigentlich den Vorschriften nach entsprechende Schutzkleidung getragen haben", so Rubenbauer. Andernfalls würde Rubenhauser die Heilungschancen eher gering einschätzen.

Möglicherweise Amputation notwendig

"Bei diesen Temperaturen kommt es zu tiefen Verbrennungen bis vierten Grades", sagt der Oberarzt. Ab einer Verbrennung dritten Grades wird die Hautschicht bereits komplett zerstört. "Bei einer viertgradigen Verbrennung wird es schwierig, die Haut zu heilen, da in dem Bereich wenig Restgewebe vorhanden ist", so Rubenbauer weiter.

Wenn Restgewebe noch vorhanden sei, dann liessen sich die Wunden damit decken. "Andernfalls kann eine Amputation notwendig sein", sagt Rubenbauer. Eine Amputation ist auch dann notwendig, wenn ein Kompartmentsyndrom, was ein Anstieg des Gewebedrucks unter verschlossener Haut bedeutet, eintritt.

So gehen Ärzte in einem solchen Fall vor

"Ein Patient mit solchen Verbrennungen muss schnellstmöglich in eine spezielle Klinik für Schwerbrandverletzte eingeliefert werden", sagt Rubenbauer. Dort untersuchen die Ärzte dann die Tiefe sowie die Ausdehnung der Verbrennungen. "Im Zweifel muss man operieren", so der Oberarzt.

Von der Ausdehnung und Tiefe hängt es dann ab, wie die Ärzte es angehen. "Bei oberflächlichen Verbrennung reicht eine Kunsthaut aus. Bei tieferen Verbrennungen kann man die Wunden des Patienten mit der eigenen Spalthaut decken", so Rubenbauer. Bei noch tieferen Verbrennungen bleibe bloß Lappenplastik und schlimmstenfalls eine Amputation als letzte Option übrig.

1/57
Gehe zur Galerie
    <strong>19.04.2024: Tragödie bei Sabitzer – Sohn seiner Verlobten tot!</strong>&nbsp;Schreckliche Nachrichten aus Deutschland. Katja Kühne, TV-Star und Verlobte von BVB-Star Marcel Sabitzer, trauert um ihren erwachsenen Sohn Lucas. <a data-li-document-ref="120031870" href="https://www.heute.at/s/tragoedie-bei-sabitzer-sohn-seiner-verlobten-tot-120031870">Die ganze Story hier &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120031584" href="https://www.heute.at/s/sexsuechtiger-aus-wien-hatte-seit-2018-keinen-sex-mehr-120031584"></a>
    19.04.2024: Tragödie bei Sabitzer – Sohn seiner Verlobten tot! Schreckliche Nachrichten aus Deutschland. Katja Kühne, TV-Star und Verlobte von BVB-Star Marcel Sabitzer, trauert um ihren erwachsenen Sohn Lucas. Die ganze Story hier >>>
    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com
    Mehr zum Thema