Wirtschaft

Arbeiterkammer führt Gütesiegel für Praktika ein

Betriebe, die Praktikanten faire Arbeitsbedingungen bieten, sollen künftig ein eigenes Gütesiegel erhalten.

Heute Redaktion
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Gütesiegel für faire Arbeitsbedingungen
Gütesiegel für faire Arbeitsbedingungen
Bild: iStock

Ein Gütesiegel für faire Arbeitsbedingungen ist das Ziel einer Initiative der AK Salzburg. Denn viele Betriebe lassen ihre Praktikanten noch immer für wenig Geld viel arbeiten.

„Das ,Gütesiegel Praktikum' haben wir zusammen mit der Österreichischen Hochschülerschaft, der Gewerkschaft und der Salzburger Gebietskrankenkasse ins Leben gerufen", meldet die AK Salzburg. Mit dem Gütesiegel sollen Unternehmen ausgezeichnet werden, die sich um ihre Praktikanten kümmern und faire Löhne garantieren. Man wolle man für mehr Fairness in einem arbeitsrechtlichen Graubereich sorgen und damit auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken, sagte AK-Präsident Peter Eder.

Die Auszeichnung wird auf drei Jahre vergeben und soll zur Qualitätssicherung beitragen. Um dieses Ziel erreichen zu können ist die Arbeiterkammer auf der Suche nach Mitstreitern. Das sind Unternehmen, die jungen Menschen unter den erforderlichen Kriterien die Möglichkeit geben, berufliche Erfahrungen zu sammeln.

Zu den Kriterien zählen:





• Schriftlicher Vertrag, der Dauer, Beschäftigungs- und Versicherungsform, Entgelt, Ansprechperson, Ausbildungsziele, Feedbackmechanismen und Anwesenheitszeiten festlegt

• Zeitliche Beschränkung des Praktikums auf die in den Ausbildungsrichtlinien festgelegte Dauer (oder kürzer)

• Übereinstimmung der Ausbildungsziele im Betrieb mit dem Bildungsziel der (Fach-) Hochschule

• Vorhandensein einer adäquaten Betreuungsperson; Kontakt zum Betriebsrat (wenn vorhanden)

• Bereitstellung aller notwendigen Betriebsmittel und Infrastruktur durch das Unternehmen

Porsche liegt vorne

„Unbezahlte Praktika sind mit dem Gütesiegel nicht vereinbar", sagte Stephanie Posch, Jugendreferentin der Arbeiterkammer, der AK dem ORF. Als erstes Unternehmen wird sich die Porsche Holding Österreich um das Gütesiegel bewerben. „Praktika sollen für beide Seiten eine Win-win-Situation sein", erklärte Klaus Fetka, Personalleiter der Porsche Holding Österreich.

(red)

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