Österreich

Arbeiterkammer holte 1,13 Mio. Euro für Konsumenten

Heute Redaktion
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AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser und AKNÖ-Direktorin Bettina Heise
AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser und AKNÖ-Direktorin Bettina Heise
Bild: Wolfgang Prinz

Rund 45.000 Konsumenten wandten sich im vergangenen Jahr mit Problemen an die Arbeiterkammer Niederösterreich, deren Experten erkämpften mehr als 1,13 Millionen Euro für Herrn und Frau Niederösterreicher.

Tausende Menschen wandten sich im vergangenen Jahr in Sachen Konsumentenschutz wieder an die AK Niederösterreich, etwa 45.000 ließen sich bei den Themen Wohnen, Bauen, Finanzdienstleistungen, Handy, Internet und Reisen beraten.

Während 26.000 Konsumenten telefonisch Auskunft über Rechtslagen und Tipps erbaten, kamen 4.750 Menschen persönlich bei der Arbeiterkammer vorbei. 12.000 Mal griff die AK schriftlich ein, setzte Briefe für die Konsumenten auf. 1.690 Mal musste bei den Firmen direkt interveniert werden. "In den meisten Fällen lässt sich mit Unternehmen eine außergerichtliche Lösung finden. So kommt das Mitglied schnell und unproblematisch zu seinem Recht", erklärte AKNÖ-Präsident Markus Wieser in einer Pressekonferenz am Dienstagvormittag in St. Pölten.

Ausbau der Wohnrechtsberatung

Auf Lorbeeren will man sich aber nicht ausruhen, 2019 wird das Angebot weiter ausgebaut. "Besonders das Thema Wohnen beschäftigt die Menschen in hohem Maße. Es gibt hier noch eine Menge für die Gesetzgebung zu tun", so Wieser. Zum Einen soll dieses Jahr bereits ab Februar die Wohnrechtsberatung ausgebaut werden, zum Anderen werden Terminvergaben künftig einfacher, weil sie auch online möglich sein werden.

Forderungen für 2019

Die Forderungen der AK Niederösterreich für 2019: Der Betriebskostenkatalog soll "entrümpelt" werden. Heißt: Im Mietrechtsgesetz sind Betriebskosten für Genossenschafts-, Gemeinde- und Altbauwohnungen dezidiert geregelt. Durch den Rost fallen alle anderen. "Diese dürfen nicht MieterInnen zweiter Klasse sein. Daher sollten die gesetzlichen Schutzbestimmungen für alle gelten", heißt es seitens der AK.

Zum Zweiten sollten Maklergebühren künftig nur mehr von jenen bezahlt werden, die den Makler auch beauftragen – nämlich der Verkäufer und nicht mehr der Käufer.

Auch die Wohnbauförderung des Landes NÖ sollte zweckgebunden werden, um mehr leistbaren und geförderten Wohnraum zu schaffen.

Bezüglich Internet will man Anbieter dazu verpflichten, die minimale und maximale Downloadgeschwindigkeit schon vor Vertragsabschluss offen zu legen. "Diese Kriterien können die Wahl eines Anbieters beeinflussen", so Wieser.

Kooperationen der AK

Erfolgreiche Kooperationen im vergangenen Jahr hatte die AK Niederösterreich beispielsweise mit dem Landeskriminalamt, um Prävention beim Thema Cybercrime zu betreiben. Auch die nö. Schlichtungsstellen wurden um jene zum Thema 24-Stunden-Betreuung erweitert, in den Schulen werden Kinder über die Risiken und Pflichten sowie Gefahren aufgeklärt.