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Arbeitsamt schickt Mutter Mahnung über 0,01 Euro

Diese Forderung sorgt für Stirnrunzeln. Die Bundesagentur für Arbeit will von einer Düsseldorferin per schriftlicher Mahnung einen Cent kassieren.

Roman Palman
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Eine Miniatur vor einer Ein-Cent-Münze. (Symbolbild)
Eine Miniatur vor einer Ein-Cent-Münze. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Es heißt zwar "Kleinvieh macht auch Mist", doch man kann es auch übertreiben. Eine Frau aus Düsseldorf sah sich nun mit einer Nachforderung in winzigster Höhe konfrontiert. Die Bundesagentur für Arbeit – das deutsche Pendant zum österreichischen AMS – verlangte exakt 0,01 Euro, einen Cent (!), von der Mutter. Das berichtet der "Express". 

Der Brief sorgte für Stirnrunzeln bei der Frau und ihrem Lebensgefährten. Immer wie der habe sie die Mahnung durchgelesen, "dann kamen wir zu dem Schluss, dass der Brief wirklich ernst gemeint war". Die Teilzeitbeschäftigte bekommt von der Behörde normalerweise einen finanziellen Ausgleich zugesprochen, doch sei es bereits mehrfach vorgekommen, dass zu viel überwiesen wurde.

"Deshalb muss ich öfter einmal etwas zurück überweisen. Dabei handelt es sich immer um kleinere Beträge. Aber eine solche Rückzahlungsforderung habe ich noch nie bekommen", so die Frau gegenüber der Zeitung. Sie fragt sich, ob man diesen einen Cent nicht einfach bei der nächsten Zahlung gegenverrechnen hätte können.

Das wäre zumindest billiger gewesen. Arbeitszeit, Papier, Druckkosten und zu guter Letzt auch das Porto waren zusammen um ein Vielfaches teurer als der eingeforderte Betrag. 

Bagatellgrenze

Im Jobcenter Düsseldorf kann man sich das auch nicht erklären. "Bisher ist das als Problem nicht aufgetreten", so ein Sprecher gegenüber "Tag24". Damit so etwas nicht passiere, habe man eine Bagatellgrenze bei sieben Euro festgesetzt.

Allerdings wird der Inkasso-Service von der Bundesagentur für Arbeit betrieben, von dort stammt auch die Mahnung der Düsseldorferin. Doch selbst die Beamten vor Ort müssen einsehen: "Da ist irgendetwas schiefgelaufen", wie ein Behördensprecher zugibt. Jetzt wolle man den Vorfall aufklären.

"Halten uns für bescheuert"

Das könnte dauern. Die Düsseldorferin hat derweil selbst keine Mühen gescheut, um ihrer Schuldigkeit nachzukommen: Für die Transaktion meldete sich die Frau schließlich sogar extra für das Online-Banking an.

Warum schildert ihr Lebensgefährte: "Zu unserer Bank haben wir uns mit dem mitgeschickten Zahlschein nicht getraut. Die halten uns doch für bescheuert, wenn wir am Schalter einen Überweisungsträger über 0,01 Euro abgeben".

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