Über ein ungewöhnliches Sammelsurium an Delikten hatte die Richterin am Landesgericht Salzburg zu entscheiden. Vor ihr saß ein 21-jähriger Arbeitsloser, der von der "Kronen Zeitung" als "korpulent" beschrieben wird. Er soll "offensichtlich aus Langeweile" insgesamt fünf Mädchen dazu gedrängt haben, ihm Nacktfotos zu schicken.
Darüber hinaus soll er der "Krone" zufolge eine Gleichaltrige mit intimen Fotos zu erpressen versucht haben, schlussendlich bedrohte er sogar seine Mutter. "Ich bin schuldig", erklärte er auf der Anklagebank, nachdem er bereits einige Monate hinter Gittern verbracht hatte.
Warum er seine Mutter bedrohte, konnte er sich nicht erklären. Teils sei das bestimmt auf seinen Alkoholkonsum zurückzuführen, doch mittlerweile wisse er, "dass es nicht richtig war". Das Gericht hatte ihm bereits zuvor ein Alkoholverbot auferlegt. Ein Gutachten attestierte ihm eine psychische Störung.
Einig ist man sich darüber, dass es nun eine Therapie braucht. Das Urteil lautet auf 24 Monate teilbedingte Haft, wobei der unbedingte Teil bereits abgesessen wurde. "Ob Einsicht wirklich da ist, wird die Zeit zeigen", befand die Staatsanwältin abschließend.