Arbeitsloser Wiener jahrelang im Notarzt-Einsatz

Doktorspiele eines 59-Jährigen in NÖ: Weil er regelmäßig als Notarzt gepfuscht haben soll, drohen einem Wiener am Montag in St. Pölten bis zu fünf Jahre Haft wegen gewerbsmäßigen Betrugs.

"Der Wolfi hat halt so eine Freude damit gehabt, wenn er Doktor sein durfte", versuchte seine Lebensgefährtin, im Brotberuf echte Ärztin, den Ermittlern den Schwindel zu erklären. Jahrelang war der arbeitslose Wolfgang K. (59) laut Anklage in NÖ als Facharzt für Anästhesie und Notfallmedizin unterwegs.

Er hatte bloß seinen Nachnamen mit jenem seiner Partnerin getauscht, soll sie bei Visiten begleitet und eifrig Rezepte geschrieben haben, stieß als Ersthelfer zu Unfällen. Sogar als Renn- und Bereitschaftsarzt soll er Dienst gemacht haben. Aufgeflogen ist die Sache 2014, als ein Sanitäter bei einem Crash den Ausweis des Kurpfuschers verlangte und Wolfgang W. beschämt davonlief. Am Montag wird es für ihn wieder peinlich – vor Gericht.