Wirtschaft

Arbeitslosigkeit sinkt immer weiter

Die Zahl der Arbeitssuchenden geht deutlich zurück. Vor allem gering qualifizierte Personen fanden eine neue Stelle.

Heute Redaktion
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Gute Zahlen für das AMS.
Gute Zahlen für das AMS.
Bild: Daniel Schreiner

Im Mai waren österreichweit noch 359.561 Personen ohne Job. Das sind um Vergleich zum vergangenen Jahr um 8,9 Prozent weniger Arbeitslose.

Österreich befindet sich mit den aktuellen Zahlen im EU-Trend. Nach nationaler Definition ist die Quote auf 7,1 Prozent gesunken. Zudem wurde in der EU am Donnerstag die niedrigste Arbeitslosenquote seit der Finanzkrise im Jahr 2008 vermeldet.

Akademiker haben zu kämpfen

Bei Männern ging die Arbeitslosigkeit mit 10,4 Prozent stärker zurück als bei Frauen mit 7,1 Prozent. Auch konnten mehr Inländer, als Ausländer vermittelt werden. Der Rückgang bei Österreichern liegt bei 11,7 Prozent. Bei Ausländern sank die Quote um lediglich 5,9 Prozent zurück.

Einen besonders hohen Rückgang gab es in Tirol: Dort liegt die Zahl der Arbeitslosen bei nur mehr 4,9 Prozent. Das wäre die niedrigste Quote seit 20 Jahren. Am schwächsten ging die Zahl der Arbeitslosen in Vorarlberg zurück.

Was auffällig ist: Besonders gering qualifizierte Personen vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitierten - um ganze 11,3 Prozent. Akademiker haben weiterhin zu kämpfen. Hier war der Abbau mit lediglich 1,4 Prozent äußerst gering.

Mehr offene Lehrstellen als Suchende

"Erstmals seit 17 Jahren haben wir aktuell mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende vorgemerkt. Das heißt, die sogenannten Lehrstellenlücke ist - österreichweit gesehen - damit geschlossen", so AMS-Vorstand Johannes Kopf am Freitag via Twitter.

Konkret bedeutet das: Laut AMS waren im Mai 17.798 Lehrstellen offen. Dem gegenüber standen 9.920 Personen, die eine Lehre suchten. Allerdings waren rund 12.000 der Stellen nicht sofort verfügbar.

Immer noch viele Arbeitslose über 50

Trotz der weiterhin relativ hohen Anzahl an Langzeitarbeitslosen mit 51.165 Prozent, sank die Quote im Jahresvergleich um ganze 13,3 Prozent. Bei Jugendlichen ist der Rückgang mit 16,7 Prozent besonders dynamisch.

Im Vergleich dazu haben es Personen über 50 noch schwer: Nur 6,9 Prozent konnten im Vergleich zum Vorjahr vermittelt werden. Rund 91.000 Personen sind weiterhin auf der Suche.

"Angebot und Nachfrage annähern"

AMS-Vorstand Herbert Buchinger zu den aktuellen Zahlen: "Ich rechne mit einer Verflachung des Rückganges in der zweiten Jahreshälfte und einer Stagnation bei der Zahl der Arbeitslosen in der ersten Hälfte des kommenden Jahres."

Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) betonte in einer Aussendung: "Wir müssen Angebot und Nachfrage noch weiter annähern. Dazu müssen wir wissen, welche Qualifikationen am Markt benötigt werden, um dahingehend auch gezielte, personalisierte Umschulungen und Weiterbildungen anbieten zu können."

(slo)