Wirtschaft

Arbeitslosigkeit stieg im Oktober, aber ...

Aufgrund der Corona-Pandemie befindet sich die Wirtschaft in der Krise. Die aktuellen Daten aus dem Arbeitsministerium.

Heute Redaktion
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Die Arbeitslosenzahlen stiegen im Oktober.
Die Arbeitslosenzahlen stiegen im Oktober.
apa/picturdesk.com

Gegenüber dem Vormonat Ende September 2020 erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Oktober um 11.489 und auch die AMS-Schulungsteilnahmen nehmen zu (+3.408). Dieser Anstieg der Arbeitslosigkeit folgt laut Arbeitsministerium aber dem üblichen Saisonmuster der vergangenen Jahre. Dies zeigt sich daran, dass der prozentuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr Ende Oktober geringer ist als noch im September.

423.750 Menschen waren im Oktober arbeitslos. Das ist ein Anstieg von 19,7 Prozent oder 69.724 gegenüber dem Oktober 2019, teilte das Arbeitsministerium mit. Durch den zweiten Lockdown im November ist mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu rechnen.

Krisenbedingte Arbeitslosigkeit gesunken

"Wir konnten heuer über 550.000 Menschen wieder in Beschäftigung bringen und die Arbeitsaufnahmen seit Mai deutlich steigern", so Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP). "Das war in den letzten Wochen und Monaten ein gutes Signal, das zeigt, dass der Arbeitsmarkt trotz Corona-Pandemie in Bewegung ist. Die krisenbedingte Arbeitslosigkeit ist im Oktober auf rund 70.000 Personen gesunken."

Seit Mitte April ist die krisenbedingte Arbeitslosigkeit rückläufig, ohne jedoch die Zuwächse der Vormonate ausgleichen zu können. Die Folge der Weltwirtschaftskrise auf der Corona-Pandemie ist ein Anstieg der registrierten Arbeitslosigkeit auf 358.396 (+70.363 gegenüber Ende Oktober 2019). Hinzu kommen 65.354 beim AMS als Schulungsteilnehmer/innen registrierte Personen. Die Zahl der Vorgemerkten beträgt somit Ende Oktober 423.750, das bedeutet einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um +69.724 bzw. +19,7%.

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt hat auch Auswirkungen auf die Beschäftigtenzahlen, die derzeit nur geschätzt werden können. Der geschätzte Rückgang bei den unselbständigen Beschäftigungsverhältnissen Ende Oktober beträgt rund -43.000. Ende Oktober 2020 sind 358.396 Personen beim AMS arbeitslos vorgemerkt. Die Zahl der Arbeitslosen steigt Ende Oktober um +24,4% bzw. +70.363 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Inklusive der Personen in einer AMS-Schulung beträgt die Zahl der Vorgemerkten Ende Oktober 423.750, das bedeutet einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um +69.724 bzw. +19,7%. In AMS-Schulungen werden aktuell 64.354 Personen gezählt (-639 bzw. -1,0% gegenüber Ende Oktober 2019).

Die Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition liegt bei geschätzten 8,7%, das ist ein Anstieg von +1,7%-Punkten gegenüber dem Oktober 2019. Die Arbeitslosenquote nach internationaler Erhebungsmethode gemäß EUROSTAT liegt für September 2020 bei 5,5% (+1,1%-Punkte). Österreich liegt im europäischen Vergleich an der elften Stelle bei der Arbeitslosenquote. Merklich überdurchschnittliche Zuwächse der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen Ende Oktober Personen ohne österreichische Staatsbürgerschaft (+31,6%). Die Arbeitslosigkeit von Männern steigt mit +24,7% etwas stärker als die der Frauen (+24,2%).

In der Betrachtung nach Branchen zeigen sich Ende Oktober die größten Zuwächse in der registrierten Arbeitslosigkeit im Tourismus (+30,8%), gefolgt von der Baubranche (+30,1%). Dann folgen der Handel mit +25,6% Arbeitslosigkeit und das Gesundheits- und Sozialwesen (+24,0%). Die Warenproduktion (+22,7%) sowie die Arbeitskräfteüberlassung (+14,5%) zeigen eine unterdurchschnittlich steigende Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr.

Steigende Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr verzeichnen alle Bundesländer, am stärksten ist der Zuwachs in Tirol (+38,9%) und Vorarlberg (+30,6%). Dann folgen Wien (+26,4%), Salzburg (+25,6%), Oberösterreich (+25,4%), die Steiermark (+23,6%), das Burgenland (+20,4%), Niederösterreich (+18,9) sowie Kärnten (+9,5%).

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