Wirtschaft

Arbeitslosigkeit wächst weiter: Plus 13 Prozent

Heute Redaktion
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Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist weiter gestiegen: Im Juni waren 354.639 Menschen auf Jobsuche - 40.232 mehr als im Juni des Vorjahrs. 281.566 davon haben als arbeitslos gegolten, während 73.073 Schulungen absolvierten. Die nationale Arbeitslosenquote lag bei 7,4 Prozent - ein Plus von 0,9 Prozentpunkten.

Besonders eklatant fiel der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Ausländern, Menschen über 50 Jahren und Behinderten aus. Während der Gesamtanstieg 12,8 Prozent betrug, schnellte die Zahl bei Ausländern um 29,1 Prozent in die Höhe, bei älteren Arbeitssuchenden um 23,4 Prozent und bei Behinderten um 26,3 Prozent. Im Gegenzug lag der Zuwachs bei Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren mit 10,1 Prozent unter dem allgemeinen Durchschnitt.

Bis auf Weiteres wird sich an diesen horrenden Zahlen nichts ändern. Wifo und IHS haben eben erst ihre bei gut 12 Prozent gelegen.

Wien an der Spitze

Nach Bundesländern gereiht verzeichnet Wien den höchsten Anstieg mit 21,3 Prozent - dicht gefolgt von Oberösterreich mit 20,8 Prozent. Das geringste Plus verzeichnete mit 6,8 Prozent Vorarlberg.

Langzeitarbeitslosigkeit zementiert

Bei der Trennung nach Geschlechtern sind die Männer mit einem Anstieg um 17,3 Prozent stärker betroffen als die Frauen mit plus 15 Prozent. Die Zahl bei Langzeitarbeitslosen schnellte gar um 78,7 Prozent in die Höhe.

Bei den Lehrlingen ist die Entwicklung ebenfalls negativ: So wird für Juni ein deutliches Plus von 46,3 Prozent registriert. Zugleich ging die Zahl der gemeldeten offenen Lehrstellen um 4,3 Prozent zurück.

Baubranche am schwächsten

Nach einzelnen Branchen gesehen schwächelt insbesondere der Bau. Hier gab es ein Plus von 24,1 Prozent. Geringer fiel da der Zuwachs bei den Zeitarbeitsfirmen (plus 17 Prozent), im Handel (plus 16,3 Prozent) und in den Gesundheitsberufen (plus 14,4 Prozent) aus. Und auch der Tourismus meldet einen Anstieg von 11,8 Prozent.

Geringste Quote in der EU

SPÖ-Sozialminister Rudolf Hundstorfer verwies auf die nach wie geringste Arbeitslosenquote Österreichs in der Europäischen Union. Er plädierte einmal mehr für eine rasche .

FPÖ für Hundstorfer-Rücktritt

Für die FPÖ setzt sich die "Negativ-Spirale" der Großen Koalition fort. Laut dem blauen Sozialsprecher Herbert Kickl ist Arbeitsminister Hundstorfer "mit seiner Art der Realitätsverweigerung komplett gescheitert". Kickl nennt Hundstorfer daher rücktrittsreif. Als Grund für die Probleme am Arbeitsmarkt macht der Freiheitliche "den ungezügelten Zuzug von ausländischen Arbeitskräften" aus.

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