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Arena jubelte bei geilem Gavin und hässlichem Billy

Heute Redaktion
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Bild: DAVID AGUILAR (EFE)

Sogar der Regengott hielt solange den Atem an, bis die Smashing Pumpkins und Bush mit ihrem Konzert am Mittwoch in der Arena fertig waren. Kein Wunder, wer hätte das auch verpassen wollen? Als zweite Vorband (zusätzlich zu "Beware of Darkness) kamen Bush und feierten nach jahrelanger Pause ihr tolles Wien-Comeback, danach trumpfte Billy Corgan mit seinen Pumpkins noch zusätzlich auf.

Sogar der Regengott hielt solange den Atem an, bis die Smashing Pumpkins und Bush mit ihrem Konzert am Mittwoch in der Arena fertig waren. Kein Wunder, wer hätte das auch verpassen wollen? Als zweite Vorband (zusätzlich zu "Beware of Darkness) kamen Bush und feierten nach jahrelanger Pause ihr tolles Wien-Comeback, danach trumpfte Billy Corgan mit seinen Pumpkins noch zusätzlich auf.

Dem früher ein wenig erfolgsverwöhnten und dadurch überheblichen Gavin Rossdale hat die lange Pause gut getan. Er zeigte sich gut gelaunt und vom Publikum begeistert. Der durchtrainierte Frontman nahm ein ausgiebiges Bad in der Menge. Damit ist nicht gemeint, dass er ein paar Leuten die Hand schüttelte, sondern, dass er sich quer durchs komplette Publikum kämpfte und am Schluss sogar die Stimme verlor, weil er so weit weg von der Bühne war, dass sein Mikro aufgab. Als sich Rossdale seine Jacke auszog, kreischten die Mädels und als besonderes Zuckerl gabs einen neuen Song, den ersten ihres neuen Albums, das in Planung ist.

Corgan outete sich als Austro-Kenner

Die Smashing Pumpkins feierten in der Arena ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum und rockten ordentlich ab. Frontman Billy Corgan bewies, dass er von österreichischer Kultur wirklich eine Ahung hat. Er plauderte über Klimt und seine Bassistin Nicole Fiorentino gestand, dass sie sogar einen Teil eines Klimt-Gemäldes aufs Handgelenk tätowiert hat. Billy selbst meinte, er schaue wohl mehr aus wie ein Schiele-Bild, so hässlich sei er. Das sei aber wurscht, durch den Rock'n'Roll bekomme er trotzdem die hübschen Frauen. Dann sprach Billy noch kurz über Mozart und Freud und bewies endgültig, dass man auch als Ami nicht immer Austria mit Australia verwechseln muss.

Die Stimmung in der restlos ausverkauften Arena war großartig. Als Bush "Swallowed" spielten, hätte man schon am frühen Abend glauben können, es handle sich um den Hauptact. Doch Billy und seine Mannen (und Frau) überflügelten den Engländer Rossdale locker. Der vorher etwas suboptimale Sound wurde besser und spätestens bei "Zero" waren alle Fans im siebenten Musik-Himmel. Kritikpunkt gab es eigentlich nur einen einzigen: Die Band-T-Shirt waren durchwegs nicht so toll. Da könnte man noch etwas verbessern.