Szene

Argentos Opfer schickte ihr jahrelang Nacktfotos

Das behauptete die Filmemacherin zumindest gegenüber Rain Dove, dem Partner von Rose McGowan.

Heute Redaktion
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Dem Kreuzfeuer, in dem sich Harvey Weinstein bis heute befindet, steuerte Asia Argento eine gewaltige Salve bei. Sie wirft dem Produzenten Vergewaltigung vor. Groß war in Hollywood der Aufschrei der Empörung, als vor Kurzem ähnliche Anschuldigungen gegen Argento erhoben wurden.

Diese stammen von Schauspieler Jimmy Bennett, der im Film "Das Herz ist eine hinterlistige Person" (2004) ihren Sohn verkörperte. Er behauptet, im Alter von 17 Jahren mit Argento (damals 37) Sex gehabt zu haben - nach kalifornischem Recht erfüllt das den Tatbestand der Vergewaltigung; erst ab 18 Jahren ist einvernehmlicher Sex möglich. Durch eine Zahlung von 380.000 Dollar (die angeblich von ihrem mittlerweile verstorbenen Freund, dem TV-Koch Anthony Bourdain bezahlt wurden) verhinderte Argento eine Anklage. Bennett hatte sie zuvor möglicherweise erpresst - nach ihren Vorwürfen gegen Weinstein.

Nacktfotos

Mehr Details zu der Affäre offenbart nun Rose McGowan (via "Variety"), ihres Zeichens Sprachrohr der #metoo-Bewegung, selbst ein Opfer Weinsteins und bis vor Kurzem eine gute Freundin Argentos. Ihr zufolge vertraute sich die Italienerin McGowans Partner, dem androgynen Model Rain Dove an. Ja, sie habe mit Bennett geschlafen, von diesem zuvor aber regelmäßig Nacktfotos erhalten, seit dieser zwölf Jahre alt gewesen war. Sie habe nicht eingegriffen, um ihn am Senden weiterer Bilder zu hindern.

Sei besser als Weinstein

Für Rose McGowan ist der Fall trotzdem klar. "Es ist traurig, die Verbindung zu einer Freundin zu verlieren, aber noch trauriger ist, was Jimmy Bennett passiert ist", so die Schauspielerin in einem Statement vom 27. August. "Ob die Epressungs-Geschichte nun wahr ist oder nicht - es war nicht fair und es war nicht richtig. Es ist eines der Dinge, gegen die ich neben so vielen anderen kämpfe."

"Es sollte absolut keinen Spielraum und keine Toleranz für sexuelle Übergriffe geben", stellte die Schauspielerin schließlich noch klar und wandte sich noch mit einer direkten Botschaft an Asia Argento: "Sei die Person, von der du dir wünschst, Harvey [Weinstein] wäre es gewesen."

(lfd)