Wirtschaft

Ärger über Einkommen in der öffentlichen Wirtschaft

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Für Aufregung unter Abgeordneten sorgt der Rechnungshofbericht über die durchschnittlichen Einkommen und zusätzlichen Pensionsleistungen in der öffentlichen Wirtschaft des Bundes 2013 und 2014. Dieser Bericht weist aus, dass die durchschnittlichen Einkommen von Vorstandsmitgliedern und Geschäftsführern in Unternehmen mit Bundesbeteiligung von 180.300 Euro auf 207.600 Euro stiegen.

Für Aufregung unter Abgeordneten sorgt ein aktueller Rechnungshofbericht über die durchschnittlichen Einkommen und zusätzlichen Pensionsleistungen in der 2013 und 2014. Dieser Bericht weist aus, dass die durchschnittlichen Einkommen von Vorstandsmitgliedern und Geschäftsführern in Unternehmen mit Bundesbeteiligung von 180.300 Euro auf 207.600 Euro stiegen.

2014 zahlten 31 Unternehmen und Einrichtungen 74 Personen ein Vollzeiteinkommen über jenem des Regierungschefs (295.393 ), 2011 waren es noch 65 Personen in 26 Unternehmen gewesen.

Der durchschnittliche Einkommenszuwachs der Manager überstieg zwischen 2011 bis 2014 mit 15,3% jenen der Beschäftigten (7,5%) deutlich, besonders krass bei den ÖBB, wo die Differenz 43,6% zu 10,9% lautete.

Vorstandsmitglieder oder Geschäftsführer cashten 2014 zwischen 2,4 Mal und 7,6 Mal so viel wie ihre Mitarbeiter (im Durchschnitt das 4-Fache!). 2012 hatte der Durchschnittswert noch beim 3,7-Fachen gelegen.

Frauenanteil hinkt hinterher

Der Frauenanteil stieg in den Vorständen 2013 und 2014 zwar auf 19,6% und 20,3% (2011 und 2012: 16,4% und 17,7%) und in den Aufsichtsräten auf 25,4% bzw. 25,9%. Dass Frauen unter jenen der männlichen Kollegen verdienen, sorgte aber für Kritik.

Besonders negativ fiel auf, dass die Aufsichtsräte im Gesundheits- und Sozialwesen keine einzige Frau aufwiesen. Kritik rief auch die Nachricht hervor, dass die Einkommen der weiblichen Vorstandsmitglieder oder Geschäftsführer 2014 im Durchschnitt über alle Branchen 160.645 Euro, also nur 73,1% der Durchschnittsbezüge ihrer männlichen Kollegen (219.742 ) betrugen. 2012 hatten Frauen noch 81,3% der Durchschnittsbezüge ihrer männlichen Kollegen erhalten. Weibliche Aufsichtsratsmitglieder erhielten im Durchschnitt über alle Branchen im Jahr 2014 4.553 und somit 82,9% der durchschnittlichen Vergütung ihrer männlichen Kollegen (5.490 ). 2012 war diese noch bei 79,7% der durchschnittlichen Vergütung ihrer männlichen Kollegen gelegen.

Luxuspensionen

Beim Thema Luxuspensionen mahnte der Rechnungshofpräsident die Harmonisierung der Pensionssysteme von Nationalbank, Sozialversicherungen, ÖBB, Bundesländern und ORF mit den Pensionsreformen ein, die im ASVG und bei den Bundesbeamten bereits umgesetzt werden.