Österreich

Ärger über Läufer am Zentralfriedhof

Heute Redaktion
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G. Brinek beschäftigt sich mit den Laufstrecken.
G. Brinek beschäftigt sich mit den Laufstrecken.
Bild: picturedesk.com, Volksanwaltschaft

Seit Anfang März gibt es zwei Joggingstrecken auf dem Wiener Zentralfriedhof. Jetzt läuft auch die Volksanwaltschaft dagegen Sturm. Die Sportlerei sei eine "Störung der Totenruhe".

Die Fragestellung ist simpel: Darf auf dem Zentralfriedhof eine Laufstrecke eingerichtet werden? Wenn es nach der Volksanwaltschaft geht, nein. Der Friedhof ist nicht als Sportgelände gewidmet. Außerdem sei Laufen eine Störung der Totenruhe, so das Gremium.

Eine ältere Dame hatte Volksanwältin Gertrude Brinek eingeschaltet. Erstere fühlt sich beim Beten am Grab durch die Jogger gestört, vor allem, wenn sie dabei laut Musik hören würden.

Der Lärm könnte mehr werden, denn am 25. Mai wollen die Wiener Friedhöfe die zwei Laufstrecken mit einer großen Party einweihen, direkt bei Tor zwei. Aufspielen soll die Austropop-Band "Die Drei".

Renate Niklas, Geschäftsführerin der Friedhöfe Wien, kontert die Einwände zu Laufstrecke und Eröffnungsfest: "Der Friedhof als Ort der Besinnung und als Lebensraum stellt keinen Widerspruch dar."

Die Volksanwaltschaft hat der Stadt am 12. April ein Schreiben mit ihren Einwänden übermittelt. Wird die große Eröffnungsparty zu Grabe getragen?