Österreich

Ärger über Parteiwerbung vor der Wahl

Heute Redaktion
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Bild: privat

Nach dem Tod von Bürgermeister Christian Jachs (ÖVP) im August wählt Freistadt am Sonntag einen neuen Ortschef. Aus Pietät wollten die Partei auf ausufernde Parteiwerbung und einen harten Wahlkampf verzichten. Doch jetzt gehen die Wogen hoch.

Der Grund: Die Bürgermeister-Kandidatin der ÖVP, Elisabeth Paruta-Teufer, wünscht in Form eines überdimensionalen Adventskranzes beim Kreisverkehr Süd einen "ruhigen Advent". Und das wiederum sorgt für Ärger bei der SPÖ.

Denn in einem Fairness-Abkommen haben SPÖ, ÖVP und die Grünen eigentlich festgelegt, dass der Wahlkampf sehr dezent ausfallen soll. Zudem wollte man auf Großplakate verzichten. Doch der Adventskranz sei genau das, kritisiert die SPÖ.

In  einem offenen Brief schreibt SPÖ-Fraktionsobmann Reinhard Atteneder: "Der Abschluss des Fairnessabkommens war für mich außerordentlich wertvoll. Ich habe dadurch eine Vertrauensbasis zwischen uns vermutet. (…) Diese Vertrauensbasis hat durch eure jetzt an den Tag gelegte Ignoranz leider an Grund verloren."

Nun scheint es mit dem ruhigen Wahlkampf, nur wenige Tage vor dem Urnengang, also vorbei zu sein.

"Verstehen die Aufregung nicht"

Nun melden sich auch die Initiatoren der Aktion, das überparteiliche Personenkomitee "WIR für Elisabeth" zu Wort. "Wir verstehen die ganze Aufregung nicht", sagt der Vorsitzende Alt-Bürgermeister Josef Mühlbachler (ÖVP). Man habe den Adventkranz in der Freizeit gebastelt und aufgestellt. Zudem sei es Brauchtumspflege und nicht Parteiwerbung.

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