Österreich

Arigona: Aufregung um Abschiebe-Bescheid

Heute Redaktion
Teilen

Das Innenministerium hat einen Bericht der Kronen Zeitung bestätigt, wonach Arigona Zogaj abgeschoben werden soll. Die Familie der 17-Jährigen und ihr Anwalt haben das Schreiben nach eigenem Bekunden noch nicht bekommen, wollen aber Berufung beim Asylgerichtshof einlegen. Die Reaktionen zur Abschiebung reichen von Verständnis für den Bescheid bis zu Furcht um das Leben Arigonas.

Die in Frankenmarkt (OÖ) lebende Arigona Zogaj, ihre Mutter Nurie und ihre beiden jüngeren Geschwister sollen aus Österreich in das Kosovo abgeschoben werden. Das Innenministerium hat einen dementsprechenden Zeitungsbericht bestätigt. Weder die Familie noch deren Anwalt Helmut Blum haben das Schreiben bisher nach eigenen Angaben erhalten.

+++ Lesen Sie hier die Reaktionen zur Abschiebung Arigonas +++

Negativer Bescheid unterwegs

Das negative Asylbescheid soll mehr als 140 Seiten stark sein. Darin wird festgehalten, warum Arigona Zogaj kein Recht auf Asyl in Österreich hätte.

+++ Eine Chronologie der Causa Zogaj finden Sie hier +++



Der Anwalt der 17-Jährigen, Helmut Blum, hatte im vergangenen Dezember für Arigona und ihre Mutter einen so genannte Erstantrag gestellt, der im Jänner von den Behörden zugelassen worden ist.

Entscheidung in den nächsten drei Wochen

Arigonas Vater und vier ihrer Geschwister wurden bereits in das Kosovo abgeschoben. Jetzt wird es auch für den Rest der Familie eng.

Rechtlich haben sie noch die Möglichkeit, beim unabhängigen Asylgerichtshof eine aufschiebende Wirkung für die Abschiebung zu erlangen. Die Entscheidung fällt in den nächsten drei Wochen.