Wetter

Arktis-Luft sorgt für klirrend kalten Temperatursturz

Arktische Kaltluft verwandelt halb Europa in eine Tiefkühltruhe. Auch in Österreich wird es zum Wochenende bitterkalt. Eistage stehen bevor.

Roman Palman
Es wird klirrend kalt in Österreich. Symbolbild
Es wird klirrend kalt in Österreich. Symbolbild
Getty Images; kachelmannwetter

Im Grenzgebiet Mühlviertel-Waldviertel gab es bereits in der Nacht auf Dienstag einen ordentlichen Wintereinbruch. "Von Freistadt bis Litschau sind gut 20cm Neuschnee gefallen", meldet ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber via Twitter.

Der Schnee-Hammer wird in dieser Woche noch weiter zuschlagen, wie die aktuelle Prognose der UBIMET enthüllt: "Am Samstag steht verbreitet ein Wintereinbruch bevor, nur in den Niederungen im Osten und Südosten bleibt es noch nasskalt mit Schneeregen. Ansonsten wird der Schneefall tagsüber immer häufiger". Damit geht auch ein deutlicher Temperatursturz einher.

"Von der Arktis flutet uns ab dem 3. Adventwochenende arktische Kaltluft und heute in einer Woche ist es in weiten Teilen Europas deutlich zu kalt für die Jahreszeit um teils -5 bis -12 Grad", analysieren die Meteorologen von "Kachelmannwetter.com" ihre Modellrechnungen. 

Diese zeigen den Temperatursturz bis 13. Dezember in aller Deutlichkeit:

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    Polare Kaltluft sorgt für einen Temperatursturz: Die Prognose für Dienstag, 13.12., 19 Uhr.
    Polare Kaltluft sorgt für einen Temperatursturz: Die Prognose für Dienstag, 13.12., 19 Uhr.
    Kachelmannwetter

    Seitens der UBIMET wird zum Wochenende hin ein "markanten Wintereinbruch mit reichlich Schnee zum Teil auch bis in tiefe Lagen" erwartet. Und: "Mit großer Wahrscheinlichkeit setzt sich in mittleren Lagen nach dem besagten Wintereinbruch zumindest bis zur Monatsmitte Dauerfrost durch."

    In der Nacht auf Dienstag wird tatsächlich bereits eine Durchschnittstemperatur von -7 Grad erwartet. Schon ab Sonntag soll der Nullpunkt dauerhaft nach unten durchbrochen werden, selbst unter tags werden folgend keine Plusgrade mehr erwartet. Die Meteorologen sprechen von sogenannten Eistagen:

    Der Temperatursturz ab dem Wochenende sorgt für extrem kalte Nächte.
    Der Temperatursturz ab dem Wochenende sorgt für extrem kalte Nächte.
    Screenshot wetter.heute.at

    Die Prognose für die nächsten Tage

    Am Dienstag fällt zunächst von Oberösterreich bis ins Burgenland noch etwas Regen bzw. oberhalb von 400 bis 600 m Schnee. Im Tagesverlauf klingen Regen und Schneefall ab. Im Westen und Süden ist es von Beginn an trocken und zumindest zeitweise kommt die Sonne zum Vorschein. Dazu weht mäßiger, im Nordosten teils lebhafter Westwind.

    Der Mittwoch beginnt in den Niederungen häufig trüb durch Nebel oder Hochnebel und auch sonst ziehen einige Wolken durch. Nördlich des Alpenhauptkamms fallen immer wieder ein paar Schneeflocken, nur in ganz tiefen Lagen auch Regentropfen. Die Sonne zeigt sich besonders im südlichen Bergland zeitweise, auch im Osten des Landes geht sich am Nachmittag noch die ein oder andere Sonnenstunde aus. Im Donauraum weht teils lebhafter Westwind.

    Der Donnerstag startet von Unterkärnten über die Oststeiermark bis ins Weinviertel mit dichter Bewölkung und stellenweise fallen am Vormittag ein paar Schneeflocken, in ganz tiefen Lagen auch Regentropfen. In Vorarlberg und Tirol lockern Wolkenfelder und Nebelfelder meist rasch auf und der Tag verläuft überwiegend freundlich, am Bodensee kann sich Hochnebel aber auch länger halten. In Oberösterreich ist es anfangs noch trüb, im Laufe des Tages geht sich aber auch hier noch ein wenig Sonnenschein aus. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südost.

    Der Freitag beginnt im ganzen Land trüb. Entlang und südlich des Alpenhauptkamms regnet es dabei von der Früh weg, beziehungsweise fällt in den meisten inneralpinen Tälern Schnee. In Kärnten und der Südsteiermark steigt die Schneefallgrenze tagsüber auf über 1000 m an, wobei vor allem in Richtung Karawanken und Karnischen Alpen weiterhin teils kräftiger Schneefall bis in die meisten Tallagen zu erwarten ist. Im Laufe des Tages breitet sich der Niederschlag allmählich auf die nördlichen und östlichen Landesteile aus. Dabei ist von Salzburg über Oberösterreich bis ins Mostviertel leichter gefrierender Regen, aus heutiger Sicht, nicht ausgeschlossen. Der Wind weht in der früh noch aus Südost und dreht in der zweiten Tageshälfte auf teils lebhaften Nordwestwind.