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Waren Armbrust-Tote Teil eines "Sex-Zirkels"?

Heute Redaktion
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Drei Tote in einer Pension in Passau und zwei weitere in einer Wohnung in Niedersachsen – die fünf Toten könnten einen mittelalterlich angehauchten "Sex-Zirkel" gebildet haben.

Nach und nach lüften die Ermittler den Schleier um die rätselhaften Toten in einer Pension in Passau sowie einer Wohnung in Niedersachsen. Beim Motiv der Bluttat von Passau gehen die Behörden inzwischen von einem sogenannten erweiterten Suizid aus. So bezeichnet man Mordfälle, in denen eine Person zunächst ihr nahestehende Menschen umbringt und anschließend sich selbst.

Da keiner der Passauer Toten Spuren von Drogen- oder Medikamentenkonsum aufwies und auch keine Kampf- oder Abwehrspuren festgestellt werden konnten, vermutet die Polizei eine Tötung auf Verlangen. Die 30-jährige Farina C. war offenbar als Täterin ausgewählt worden.

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Mittelalterlich angehauchter Sex-Kult?

Zudem scheinen die Ermittler Hinweise darauf zu haben, dass die vier Frauen in einer Art mittelalterlich angehauchtem Sex-Zirkel um den 53-jährigen Torsten W. geschart waren, wie deutsche Medien berichten.

Torsten W. könnte der Guru der Gruppe gewesen sein, wie RTL-Recherchen nahelegen. W. starb in der Passauer Pension gemeinsam mit Kerstin E. durch Schüsse aus einer Armbrust. Die tödlichen Pfeile trafen ihn und seine Partnerin ins Herz.

Demnach tötete Farina C. erst W. und E., schoss dann noch weitere Pfeile in die Leichen der beiden, bevor sie sich anschließend selbst mit einem Armbrust-Schuss in den Hals tötete. In dem Zimmer wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft auch zwei Testamente gefunden, die Polizei schließt die Mitwirkung einer weiteren Person aus.

Ist Tote vermisste 19-Jährige?

Die in der Wohnung von Farina C. im niedersächsischen Wittingen gefundenen Toten gehörten wohl ebenfalls zu der Gruppe. Gertrud C. war ihre Ehepartnerin. Bei der bisher unbekannten Toten soll es sich nach RTL-Informationen um die 19-jährige Carina U. handeln.

Sie war zusammen mit den beiden anderen Frauen an der Adresse in Wittingen gemeldet. Die Eltern der jungen Frau suchten schon seit Längerem nach ihrer Tochter, hatten auch einen Privatdetektiv beauftragt. (hos)