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Armee rückt zum Chaos-Flughafen Gatwick aus

Seit Mittwochabend herrscht Ausnahmezustand im Süden Londons. Der Flughafen Gatwick ist auch einen Tag später noch außer Betrieb.

Heute Redaktion
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Chaos am Flughafen Gatwick - 110.000 Menschen betroffen.
Chaos am Flughafen Gatwick - 110.000 Menschen betroffen.
Bild: picturedesk.com

Jetzt muss sogar die Armee ran. Der Flughafen London-Gatwick ist durch mehrfache illegale Drohnen-Einsätze durch Unbekannte seit Mittwochabend im Ausnahmezustand.

Bereits am Mittwochabend musste der Flugverkehr auf Europas siebentgrößten Flughafen stundenlang eingestellt werden. Gegen 3 Uhr Früh glaubte man, die Gefahr gebannt zu haben und startete den Flugverkehr wieder.

Mehr als 24 Stunden gesperrt

Doch es kam noch schlimmer: Keine 45 Minuten später musste der Flughafen erneut alle Flugbahnen sperren, es wurden wieder Drohnen gesichtet. Bis Donnerstagabend (Stand 21.30 Uhr) standen alle Flieger still. Wann der Airport wieder aufsperren kann, steht derzeit noch in den Sternen.

Militär rückt aus

Am Abend dann noch eine äußerst dramatische Meldung: Das britische Militär rückte zum Flughafen aus. Mit Spezial-Equipment geht man dem Flughafenpersonal und der Polizei vor Ort zur Hand, vermutlich um die Verursacher des Chaos ausfindig zu machen.

Von einem Terrorhintergrund geht man derzeit nicht aus, wohl aber von einer gezielten Störaktion. Premierministerin Theresa May wird über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten.

Auch Österreicher betroffen

Wie "Heute.at" berichtete waren auch österreichische Passagiere betroffen. Ein easyjet-Flug von Gatwick nach Wien hatte zuletzt über acht Stunden Verspätung, bevor er komplett gestrichen wurde. Die Fluglinie hat generell alle Flüge, die am Donnerstag von Gatwick starten hätten sollen, storniert.

Die österreichische Fluggäste, die von London nach Wien wollten, sitzen - wie Tausende Andere, in Gatwick fest. Insgesamt sollen 110.000 Menschen und 760 Flüge betroffen sein.

Kein Ende in Sicht

Ein Ende der aktuellen Sperre (Stand Donnerstag, 21.30 Uhr) ließ sich am Abend noch nicht absehen. Äußerst ungewöhnlich und eine absolute Katastrophe für Reisende. Dutzende Berichte von gestrandeten Passagieren und mangelndem Kundenservice gibt es bereits.

Wann sich die Situation bessern wird, bleibt abzuwarten. Denn auch wenn die Airport noch in der Nacht wieder seinen Betrieb aufnehmen könnte, wird es auch am Freitag zu ausgedehnten Verspätungen und Stornierungen kommen. (red)