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Armee verhindert Bombenanschlag bei Papstbesuch

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Begeisterungsstürme bei den Fans, Ausschreitungen und Verletzte bei den Protesten der Gegner: Der Besuch von Papst Franziskus in Rio de Janeiro spaltet die Bevölkerung. Ganz in der Nähe eines Schreins, den Franziskus am Mittwoch besuchen will, ist ein Sprengsatz entschärft worden.

Begeisterungsstürme bei den Fans, Ausschreitungen und Verletzte bei den Protesten der Gegner: Der Besuch von Papst Franziskus in Rio de Janeiro spaltet die Bevölkerung. Ganz in der Nähe eines Schreins, den Franziskus am Mittwoch besuchen will, ist ein Sprengsatz entschärft worden.

Die brasilianische Polizei ist am Montag mit Tränengas und Wasserwerfern gegen Demonstranten vorgegangen, die gegen die hohen Kosten des Papst-Besuches protestierten. Hunderte Demonstranten seien in der Nähe des Gouverneurssitzes in Rio de Janeiro, wo sich Papst Franziskus mit der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff traf, von der Polizei vertrieben worden, berichteten Augenzeugen. Ein Fotograf sei blutend am Boden gelegen, mindestens ein Demonstrant sei festgenommen worden. Nach Angaben von Polizisten wurde aus der Menge ein Molotow-Cocktail geworfen.

Der Besuch des Papstes und der am Dienstag beginnende Weltjugendtag kosten den brasilianischen Steuerzahler mehr als 40 Millionen Euro. In Brasilien waren im Juni hunderttausende meist jugendliche Demonstranten gegen Korruption und die Verschwendung von Steuermitteln etwa für die Fußballweltmeisterschaft 2014 und die Olympischen Spiele 2016 auf die Straße gegangen. Teilweise gab es gewaltsame Zusammenstöße mit der Polizei.

Polizei fand Sprengsatz in Wallfahrtsort

Die brasilianischen Behörden haben zum Papst-Besuch ein massives Polizei- und Militäraufgebot von insgesamt 30.000 mobilisiert. Am Wallfahrtsort Aparecida (Bundesstaat Sao Paulo), den der Papst am Mittwoch besucht, fand die Polizei einen selbstgebastelten Sprengsatz in der Toilette einer Parkanlage. Der Sprengsatz wurde nach Polizeiangaben unschädlich gemacht. Es habe zu keiner Zeit Gefahr für Menschenleben bestanden, hieß es.

In der Metropole Rio de Janeiro findet in den kommenden Tagen der katholische Weltjugendtag 61" title="Pope Francisstatt. Etwa 30.000 Polizisten und Soldaten sind zum Schutz des Papsts und des Weltjugendtags im Einsatz.

APA/red.