Wien

Armer Hund "Joker" aus Katzenbox in Wien befreit

Die Katze im Kippfenster, eine dehydrierte Schildkröte: Die Tierschutzombudsstelle Wien lässt die bewegendsten Fälle dieses Jahres Revue passieren.

Heute Redaktion
Welpe "Joker" sollte gemeinsam mit seinen drei Geschwistern in einer Katzenbox am Gasometer (Simmering) verkauft werden.
Welpe "Joker" sollte gemeinsam mit seinen drei Geschwistern in einer Katzenbox am Gasometer (Simmering) verkauft werden.
TierQuarTier Wien

Rund 1.400 Fälle hat die Tierschutzombudsstelle Wien als "Anwältin für die Tiere" heuer behandelt. Diese reichten von Anfragen zu vermuteten Missständen über Veranstaltungs-Bewilligungen bis hin zu konkreten Übertretungen des Tierschutzgesetzes. 

"Wenn sie eingehen, kauf ich mir neue"

So wurde etwa im Sommer ein besondern schlimmer Fall von "Animal Hoarding", also dem "Sammeln" von Tieren, bekannt. Nach einem Hinweis aus ihrem Umfeld wurden einer Wienerin zahlreiche verwahrloste Kaninchen und Vögel abgenommen. Doch bei weiteren Kontrollen fand die Behörde immer wieder neue Tiere vor. "Wenn sie eingehen, kaufe ich mir halt neue", so die Halterin zu den Mitarbeitern. "Bitte helfen Sie den Tieren, indem Sie rechtzeitig Meldung erstatten, wenn Sie solche Tendenzen in Ihrem Umfeld wahrnehmen", appelliert Tierschutzombudsfrau Eva Persy.

Happy End für Rüde "Joker"

In der Leopoldstadt wurde ein gekipptes Fenster zu einer Todesfalle für eine Katze. Die Feuerwehr barg das eingeklemmte Tier noch lebend – es war jedoch in so einem schlechten Zustand, dass es im TierQuarTier aufgrund der schweren Verletzungen eingeschläfert werden musste. Ein Happy End gab es hingegen für Schäfermischlingshund "Joker" und seine drei Geschwister: Sie wurden im Juli aus einer Katzenkiste heraus vor dem Gasometer (Simmering) zum Verkauf angeboten – eingepfercht, ohne Wasser oder Futter. Passanten schalteten die Polizei ein, die bereits lethargischen Vierbeiner kamen ins TierQuarTier.

Schildkröte aus Wiener Wohnung gerettet

Auch Reptilien mussten in diesem Jahr leiden: So wurde eine Wasserschildkröte im November aus einer Wohnung geholt. Der lebensrettende Hinweis auf das zurückgebliebene Tier kam gerade noch rechtzeitig: Das Aquarium war bereits ausgetrocknet, die Schildkröte seit mindestens einer Woche unversorgt und dehydriert. "Gerade bei exotischen Tieren herrscht oftmals eine falsche Vorstellung davon, wie aufwändig die artgemäße Haltung und Pflege ist", so Persy. "Wir sind daher froh, dass wir mit den ab Jänner verpflichtenden Sachkundekursen zu einem besseren Verständnis und hoffentlich weniger Leid dieser sensiblen Arten beitragen."

"Stimmt mich froh, dass Menschen sich für Tiere einsetzen"

Die Halter von Katze Suri entschieden sich in diesem Jahr, zwei Wochen lang zu verreisen. Die Freigängerkatze überließen sie sich selbst – ohne Zugang zum Haus und ohne jegliche Versorgung. "Katzen mögen zwar vom Naturell her vielleicht so wirken, als würden sie uns Menschen nicht wirklich brauchen. Das entbindet die Halter jedoch keinesfalls von ihrer Verantwortung fürs Tier", betont Persy. "Alle Verpflichtungen, die Menschen mit der Haltung eines Heimtieres eingehen, gelten auch für Halter von Freigängerkatzen."

Trotz des großen Tierleids nimmt die Ombudsfrau etwas Positives aus den Geschichten mit: "Es stimmt mich froh, dass es so viele empathische Mitmenschen in unserer Stadt gibt, die Handlungsbedarf erkennen und sich für die Tiere einsetzen, indem sie die Polizei, die Behörden oder uns informieren. Dafür möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken!"

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