Kärnten
Armes Hunde-Duo von seltener Giftschlange gebissen
Ihre Neugierde wurde zwei Vierbeinern in Kärnten zum Verhängnis: Die Begegnung mit einer Hornviper ging für sie beinahe tödlich aus.
Ungewöhnlicher Einsatz für die Kärntner Reptilienexpertin Helga Happ – am Dienstag wurde die Klagenfurterin nach Bad Eisenkappel gerufen, wo sie mit der größten mitteleuropäischen Giftschlange konfrontiert wurde. Die in ihrem Bestand gefährdete Hornviper hatte dort zwei Hunde und ihr Herrl überrascht.
Der Mann saß gerade vor seinem Haus auf der Stiege und genoss seinen Nachmittagskaffee, als sich seine beiden Vierbeiner ungewöhnlich verhielten. Sie sprangen um einen Busch und zeigten sich offensichtlich irritiert. Bald darauf kroch der Grund dafür aus der Vegetation hervor: Eine riesige Hornviper! Der Kärntner bewies Mut, handelte rasch und fing das Tier mit einem Kübel und einer Müllzange ein.
Für Hund bestand Lebensgefahr
Während der Hausbesitzer auf das Eintreffen von Reptilienexpertin Helga Happ wartete, schwoll die Schnauze seines Terriers immer weiter an. Bald stellte sich heraus: Beide Hunde waren von der Schlange gebissen worden, für das ältere der Tiere eine potenziell lebensbedrohliche Situation. Erst nach einigen bangen Stunden beim Tierarzt konnte der Mann wieder aufatmen – beide Hunde überlebten die Begegnung mit der Viper.
Schlange verteidigte sich nur
Happ holte unterdessen die 70 Zentimeter lange Schlange ab und setzte sie in freiem Gelände wieder aus. Sie erklärt: "Die Hunde hat die Schlange nur zur Verteidigung gebissen. Sie ernährt sich sonst von Mäusen." Da die Hornviper relativ selten ist, kommt es nicht oft zu Begegnungen mit Menschen.
