Fussball
Arsenal in Rage! Mane schlägt zu, Jota trifft nach Hand
Liverpool schlägt Arsenal 3:1. Ex-Bulle Sadio Mane hätte für seinen Hieb Rot sehen können, das Debüttor von Neuzugang Diogo Jota nicht zählen dürfen.
Aufregung an der Anfield Road! Der FC Liverpool setzte sich am Montagabend im Topspiel der Premier League gegen den FC Arsenal mit 3:1 durch. Die Reds siegten als besseres Team, sind nach drei Spielen als Titelverteidiger immer noch ohne Punkteverlust. Schiedsrichter-Entscheidungen sorgten für Unmut.
Mane kommt mit Schlag davon
Gegen die Gunners hatte das Team von Jürgen Klopp auch das Glück auf seiner Seite. Sein Star-Flügel Sadio Mane hätte schon nach wenigen Minuten zurück in die Kabine geschickt werden können. Oder müssen, wie viele Fans des FC Arsenal in den sozialen Medien forderten.
In der dritten Spielminute schlug der ehemalige Salzburger seinen Gegenspieler Kieran Tierney mit der Hand ins Gesicht. Sein Kopf war in Richtung Ball gerichtet, er musste aber wissen, wo sich sein Gegenspieler im Moment des Zweikampfes befand. Tierney ging zu Boden, Mane sah für das Vergehen die Gelbe Karte.
Schiedsrichter Pawson und sein Team ließen den Senegalesen davonkommen, der Videoassistent griff nicht ein. Eine Fehlentscheidung, wüten die Londoner. Viele sind sich sicher: Nur der Zeitpunkt des Vergehens bewahrte Mane für einem Ausschluss. In der dritten Minute würden Schiris ein Spiel nicht mit einer Roten Karte entscheiden wollen.
Schiri ignoriert Hands
Für weiteren Ärger sorgte in der 88. Minute das 3:1 von 55-Millionen-Neuzugang Diogo Jota. Der Portugiese war acht Minuten zuvor eingewechselt worden, traf bei seinem Debüt nach dem Wechsel von den Wolverhamptom Wanderers.
Unschwer zu erkennen: Unmittelbar vor seinem Schuss war Jota der Ball an den Oberarm gesprungen. Der Treffer hätte wohl nicht zählen dürfen. Zur Überraschung aller bestätigte der Video-Referee die Entscheidung Pawsons, das Tor zählte.
Schiri-Ärger auf der Insel
Liverpool war spielerisch überlegen. Der Sieg gegen die Nordlondoner hinterließ aber angesichts der lauten Schiedsrichter-Debatte auf der Insel einen fahlen Beigeschmack. In den ersten Runden der neuen Saison war es mehrfach zu strittigen Entscheidungen gekommen. So fühlte sich Arsenal-Rivale Tottenham am Sonntag ungerecht behandelt, weil Newcastle in der 95. Minute ein umstrittener Hands-Elfmeter zum 1:1-Ausgleich zugesprochen wurde. Selbst Newcastle-Trainer Steve Bruce und Klopp eilten "Übeltäter" Eric Dier zur Hilfe, Letzterer sagte: "Er sieht den Ball nicht, springt. Wir müssen uns wohl alle die Arme amputieren."
Auf der Gegenseite war wenige Minuten später diese Aktion nicht kontrolliert worden:
Viele namhafte TV-Experten und ehemalige Premier-League-Stars reagierten mit der einhelligen Meinung: VAR und die Hands-Regel zerstören unseren Fußball. In England wird hitzig über Regeländerungen und den Einsatz der Video-Technik diskutiert. Dass Tore wie jenes von Jota, oder der 3:3-Ausgleich von Chelsea am Samstag (siehe unten) trotz Handspieles zählen, sorgt für zusätzlichen Zündstoff.