Wirtschaft

Arzneimittel: Großhändler fordern Krisenlager

Heute Redaktion
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Weil es derzeit immer wieder zu Lieferschwierigkeiten auch bei wichtigen Medikamenten komme, setzen sich die österreichischen Pharma-Großhändler für die Einrichtung eines nationalen Krisenvorrats ein, auf den bei Lieferausfällen zugegriffen werden kann. Was diese Maßnahme kosten würde, wissen die Großhändler nach eigenen Angaben nicht - bezahlen soll die Maßnahme vor allem die öffentliche Hand.

Die Gründe für die Lieferschwierigkeiten seien vielfältig, sagte Andreas Windischbilcher, Chef der Herba Chemosan AG und Präsident des Interessenverbandes PHAGO (vormals ARGE Pharmazeutika), am Montag bei einem Pressegespräch in Wien.

Die Bandbreite reiche von der Konzentration von Fertigungsstätten der Pharmaindustrie, höheren Qualitätsanforderungen bis zu Fehleinschätzungen bei der Produktionsplanung. Außerdem werde bereits ein Viertel aller Arzneimittel für den österreichischen Markt von den Herstellern im Ausland gelagert.

Welche Medikamente in welcher Menge in so einem Krisenlager vorrätig gehalten werden sollten, wollen die Großhändler nicht sagen.

  

Ein Anliegen ist den Großhändlern auch die Schaffung einer Transparenzdatenbank, um die Apotheken noch besser über die Verfügbarkeit von Medikamenten informieren zu können.