Österreich

Arzt angeklagt: Patienten mit Tierarznei behandelt

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ein Arzt aus Deutschland soll mehrere Krebspatienten aus dem Salzkammergut mit sogenanntem "Heilblut" behandelt haben, das ein Medikament für Tiere enthielt. Die teure Therapie sei völlig wirklungslos gewesen. Jetzt wurde gegen den Mediziner Anklage wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs erhoben, wie die "Kronen Zeitung" schreibt.

Ein Arzt aus Deutschland soll mehrere Krebspatienten aus dem Salzkammergut  mit sogenanntem "Heilblut" behandelt haben, das ein Medikament für Tiere enthielt. Die teure Therapie sei völlig wirklungslos gewesen. Jetzt wurde gegen den Mediziner Anklage wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs erhoben, wie die "Kronen Zeitung" schreibt.

Der Augenarzt (!) soll von 2003 bis 2014 soll Krebspatienten "Heilblut" injeziert haben. Dieses "Heilblut" soll mit dem Medikament "Zylexis" versetzt gewesen sein, dass für Hunde, Katzen, Pferde, Rinder und Schweie normalerweise eingesetzt wird. Die Kripo fand bei einer Hausdurchsuchung des Arztes etwa 200 Ampullen mit je zwei Millilitern "Heilblut". Zudem konnten auch 1.000 Patientenakten sichergestellt werden.

Der Fall ist bereits seit dem Mai 2012 bekannt, jetzt kam es aber zur Anklage. Die teure Therapie sei nämlich vollkommen wirkungslos beim Menschen, weshalb der Mediziner wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs angeklagt wurde. Die angeklagte Schadenshöhe beläuft sich auf knapp 100.000 Euro.

Die Ermittlungen seien laut "Kronen Zeitung" schwierig gewesen, da viele der Patienten bereits verstorben oder ins Ausland verzogen sind. Die Staatsanwaltschaft konnte aber noch 82 Geschädigte namentlich ausfindig machen. Der Augenarzt selbst weißt jeden Vorwurf von sich.

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