Salzburg
Arzt attackiert Liftwart wegen Maske – 9.600 Euro Strafe
Ein Zahnarzt wurde offenbar beim Skifahren rabiat. Nachdem ihn ein Liftwart auf die Maskenpflicht aufmerksam gemacht hatte, habe er ihn attackiert.
Der Zahnarzt aus dem Salzburger Pinzgau wollte vergangenen Dezember in Kaprun (Sbg.) ohne Maske in den Skilift einsteigen. Da ging ein Angestellter der Anlage dazwischen. Nach einem heftigen Wortgefecht hätte der Mitarbeiter einen schweren Stoß abbekommen. Dadurch hätte das Opfer sich das Brustbein gebrochen.
Mediziner redete sich vor Richterin in Rage
Am Mittwoch musste sich der 65 Jahre alte Mediziner deswegen vor Gericht verantworten, wie der ORF berichtete. Die Anklage lautete auf Körperverletzung. Doch der Arzt bestritt im Gerichtssaal dem Liftler einen Stoß versetzt zu haben, redete sich vor der Richterin in Rage: Der Angestellte habe sich als Sheriff aufgespielt, strebe nach Macht, sei ein Psychopath.
Er habe ihn nicht gestoßen, denn sein Beruf sei schließlich, Menschen zu helfen und nicht zu verletzen. Doch all das glaubte die zuständige Richterin nicht. Der Arzt zeige eine "bedenkliche Täter-Opfer-Umkehr" und keine Einsicht. Sie glaube dem Liftbediensteten, der keinen Grund habe, den Arzt falsch zu belasten.
Hohe Geldstrafe für Gutverdiener
Am Ende sprach sie denn 65-Jährigen schuldig und verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 9.600 Euro wegen Körperverletzung. Der hohe Geldbetrag ergibt sich durch das hohe Einkommen des Arztes. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, da der Arzt gleich nach dem Schuldspruch Berufung anmeldete.
