Oberösterreich

Oberösterreicher schoss Reh tot, weil es ihn störte

Weil ein 64-jährigen Arzt aus dem Bezirk Gmunden offenbar von einem Reh genervt war, das ihn öfter besuchte, erschoss er das Tier. 

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Ein Reh musste sein Leben lassen, weil sich ein Gartenbesitzer aus dem Bezirk Gmunden von ihm gestört fühlte.
Ein Reh musste sein Leben lassen, weil sich ein Gartenbesitzer aus dem Bezirk Gmunden von ihm gestört fühlte.
iStock/Symbolbild

Wie die "OÖN" berichten liegt der Vorfall bereits zwei Monate zurück, beschäftigt die Gemeinde aber noch immer. Ein 64-jähriger Arzt aus dem Bezirk Gmunden schoss auf ein Reh in seinem Garten, weil er sich von dem Tier gestört fühlte. Er sei schon seit Jahren von dem Tier belästigt worden, gab der Mann als Erklärung an.

Im Vorjahr habe er deshalb schon zu einer Schreckschusspistole gegriffen, um das Tier von seinem Grundstück zu vertreiben, erklärte der 64-Jährige. Nichts habe aber geholfen, es sei immer wiedergekommen. Und so zielte der Mann Ende Mai erneut mit einer (scharfen) Waffe auf das Reh, feuerte mehrere Schüsse ab.

Tier verendete kurz nach Schüssen – Waffe weg

Das Tier flüchtete noch schwer verletzt auf das Nachbargrundstück, verendete dort dann aber. Der Jäger wurde gerufen, der bei der Polizei Anzeige wegen Wilderei erstattete. Laut "OÖN" gestand der Mediziner gegenüber der Polizei, das Tier erschossen zu haben. Die Waffe soll der 64-Jährige legal besessen haben. Sie wurde ihm abgenommen und ein vorläufiges Waffenverbot gegen ihn ausgesprochen. Die Staatsanwaltschaft Wels ermittelt. Der Vorwurf wegen Wilderei bzw. TIerquälerei steht im Raum.

Erst Ende Juni wurde eine Wilderer-Bande in Bad Ischl (ebenfalls Bezirk Gmunden) ausgehoben. Fünf Männer sollen in der Nacht und vom Auto aus auf Wild geschossen haben. Das Fleisch verkauften sie im Internet. Auch in diesem Fall ermittelt die Staatsanwaltschaft. Im Falle einer Verurteilung drohen bis zu drei Jahre Haft.

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