Österreich

Arzt hilft Flüchtlingen: Nazi-Parolen auf Praxis

Heute Redaktion
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Mit schwarzer Lackfarbe haben Unbekannte in der Nacht auf Freitag die Tür einer Arztpraxis in Pinkafeld, Burgenland, beschmiert. "SS" und "Syrersau" stand darauf. Der Allgemeinmediziner, dem die Praxis gehört, engagiert sich bei der Flüchtlingshilfe.

Pinkafeld 2016. An der Tür des örtlichen Allgemeinmediziners, der sich für Geflüchtete engagiert.
— Maria Racz (@MCRacz)

Mit schwarzer Lackfarbe haben Unbekannte in der Nacht auf Freitag die Tür einer Arztpraxis in Pinkafeld, Burgenland, beschmiert. "SS" und "Syrersau" stand darauf. Der Allgemeinmediziner, dem die Praxis gehört, engagiert sich bei der Flüchtlingshilfe.

Das burgenländische Örtchen Pinkafeld war bisher hauptsächlich als Heimatgemeinde von bekannt. Doch seit Freitagmorgen empören Nazi-Schmiereien an einer Arztpraxis die 5.000-Einwohner-Stadt, alle politischen Parteien zeigen sich bestürzt.

Rainer Oblak, dem die Arztpraxis gehört, hat bereits Anzeig erstattet. Er engagiert sich für Geflüchtete und vermutet, dass er deswegen Opfer dieses Vandalenaktes wurde. "SS" und "Syrersau" wurden an seine Tür gesprayt.

Der wohltätige Verein "Pink-Up-Help", den Oblak mitgegründet hat, verurteilte die rechtsextreme Schmieraktion aufs Schärfste: "Wir, die 170 Menschen, die hinter 'Pink-Up-Help' stehen, sind entsetzt über diesen Angriff. Wir verstehen das auch als Angriff gegen jede und jeden Einzelnen von uns. Das akzeptieren wir nicht. Bei Vandalismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und der Verbreitung von nationalsozialistischem Gedankengut gibt es keine Toleranz", so der Verein in einer Aussendung am Freitag.

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